Der Dillweißensteiner Fastnachtsumzug, der größte in Pforzheim, soll auch 2021 stattfinden. Entsprechende Einladungen haben die Organisatoren jüngst verteilt. Umzugschef Jörg Müller erklärt, warum man sich von Corona vorerst nicht kleinkriegen lassen will.
Herr Müller, viele Narren bangen um die Kampagne 2021. Trotzdem laden Sie zum Fastnachtszug am 13. Februar ein. Woher nehmen Sie diese Zuversicht?
Jörg MüllerSolche Veranstaltungen haben einen entsprechenden planerischen Vorlauf. Zunächst einmal ist es eine Tradition, dass einmal im Jahr Fasnet ist. Das ist auch ein Stück Normalität. Da muss man nicht besonders kämpferisch sein, um in die Vorbereitungen zu gehen. Es weiß niemand, was sein wird.
Die Corona-Krise könnte uns auch im Februar noch beschäftigen und Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Gehen Sie nicht ein Risiko ein?
Jörg MüllerDas ist vielleicht bei uns etwas anders als bei den Karnevalshochburgen. Abwägen müssen wir dort, wo wir ein finanzielles Risiko eingehen. Da wir vor allem mit ehrenamtlichen Gruppen zusammenarbeiten, ist das für den Moment weniger ein Problem. Die Phase, in der wir uns festlegen müssen, startet erst ab Dezember, wenn es auch um Sponsoren und verbindliche Beauftragungen von Veranstaltungstechnik oder Security geht.
Haben Sie schon Rückmeldungen von Gruppen? Wie wird Ihre Einladung aufgenommen?
Jörg MüllerTatsächlich haben ein paar Gruppen schon gesagt: ,Ihr seid spät dran.’ – doch die ersten fünf Anmeldungen sind schon da. Normalerweise laden wir im Mai ein. Da hatten wir das Gefühl, die Menschen haben gerade andere Probleme, und so haben wir jetzt erst eingeladen. Hätten wir aber bis Dezember gewartet, wäre es zu spät gewesen. Dann hätten wir es auch gleich bleiben lassen. Wir sind uns übrigens bewusst, dass wir die Veranstaltung unter Umständen canceln müssen. Solange versuchen wir’s, weil’s gut tut.