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Vier Fragen

Weggeworfene Masken, Pizzakartons und To-Go-Becher: Mehr Müll in Pforzheim wegen Corona

Geschlossene Restaurants bieten Essen zum Mitnehmen, das oft an der nächsten Ecke verzehrt wird. Corona ist für mehr Verpackungsmüll verantwortlich, der auf Straßen und Plätzen landet. Macht sich das in Pforzheim bemerkbar?

Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf einem Gehweg.
Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf einem Gehweg. Foto: Jens Kalaene/dpa

Pizza-Kartons, Gesichtsmasken, To-Go-Becher: Die Unterführung zur Tiefgarage oder der Park ist oft bestückt mit Verpackungsmüll. Wie sich Corona aufs Straßenbild auswirkt, beschreibt Michael von Rüden, der bei den Technischen Diensten der Stadt für den Bereich Abfall zuständig ist.

Pizza-Kartons in der Unterführung an der Zerrennerstraße, To-Go-Kaffeebecher in der Grünanlage beim Rathaus um die Ecke. Täuscht der Eindruck, oder gibt es in Zeiten von Corona-Beschränkungen tatsächlich mehr Verpackungsmüll in der Stadt?
von Rüden

Ja, es gibt von allem viel im Bereich Rathaus von der dortigen Pizzeria und im Bereich Waisenhausplatz. Überall wo es Sitzgelegenheiten gibt. Durch Verpackungsmüll werden die öffentlichen Müllbehälter gerne überfüllt.

Wie viel mehr Müll müssen Sie dadurch entsorgen?
von Rüden

Leider liegen der Abfallwirtschaft keine Zahlen über eine Zunahme von „To-Go-Verpackungsmüll“ vor. Es ist auffällig mehr, schätzungsweise zehn Prozent. Wir bekommen aus der Bevölkerung vermehrt Beschwerden über verschmutzte Plätze, die von „Partygruppen“ vermüllt hinterlassen werden. In diesen Fällen sind die Waste-Watcher vor Ort und versuchen die Verursacher ausfindig zu machen und diese mit Ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren. Dieser Partymüll – leere Alkoholflaschen, Becher und Fast Food-Kartons – findet sich hauptsächlich in Grün- und Parkanlagen.

Bayerische Städte wie Deggendorf und Regensburg haben in beliebten Grünanlagen Behälter aufgestellt, in denen Pizzakartons gestapelt werden können. Wäre das in Pforzheim denkbar?
von Rüden

Nein. Diese Behälter werden dann leider nur als Müllbehälter genutzt.

Sorgt die zunehmende Arbeit im Homeoffice für mehr Haushaltsmüll?
von Rüden

Wenn man die Restmüllmenge 2020 mit dem Aufkommen aus dem gleichen Zeitraum (vom 1. Januar bis zum 8. Dezember) 2019 vergleicht, ist ein Anstieg um circa vier Prozent zu verzeichnen. Zu dieser Steigerung hat unter anderem auch sicherlich die Heimarbeit beigetragen.

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