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17. Spieltag

„Schönes Gefühl“ - Bielefeld besiegt mit Leidenschaft VfB

Im Abstiegskampf feiert Arminia Bielefeld einen wichtigen Erfolg gegen den VfB Stuttgart. Dank eines überragenden Torwarts Stefan Ortega und mit dem höchsten Saisonsieg.

Der Bielefelder Ritsu Doan (M.) dribbelt an drei Stuttgartern vorbei.
Der Bielefelder Ritsu Doan (M.) dribbelt an drei Stuttgartern vorbei. Foto: Friso Gentsch/dpa

Wenig Finesse, aber viel Leidenschaft - Armina Bielefeld hat den Siegeszug des VfB Stuttgart durch fremde Stadien vorerst gestoppt und einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib getan.

Mit dem 3:0 (1:0) über das bisher auswärtsstärkste Team der Fußball-Bundesliga festigten die Ostwestfalen im Aufsteiger-Duell ihre Position jenseits der Abstiegsplätze und erzielten erstmals in dieser Saison drei Treffer in einem Spiel. „Das ist ein schönes Gefühl, dass wir als Mannschaft in der Lage sind, drei Tore in einem Spiel zu schießen“, sagte Arminia-Kapitän Fabian Klos bei Sky. „Was die Chancenverwertung angeht, war es unser bestes Spiel.“ Drei Tore gelangen Bielefeld in der Bundesliga zuletzt 2007 gegen Nürnberg.

Dank des dritten Saisontreffers von Klos (27. Minute), des Eigentores von Marc-Oliver Kempf (47.) und des späten Schlusspunktes durch Ritsu Doan (86.) belohnte sich die Arminia in der Schüco-Arena für einen kämpferischen Auftritt und setzte ihren Aufwärtstrend mit nunmehr sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien fort.

Dagegen verlor der VfB, der zuvor in der Fremde bereits fünf Siege gefeiert hatte, als Tabellenzehnter vorerst den Anschluss an die internationalen Plätze. Das Fehlen ihrer besten Saisontorschützen Silas Wamangituka (neun Tore) und Nicolas Gonzalez (sechs) aufgrund einer Gelbsperre erwies sich für die Schwaben als zu schwere Hypothek. „Mund abwischen und Samstag weitermachen“, sagte VfB-Profi Sasa Kalajdzic. Dabei hatten sie sich mit viel Laufarbeit und hohem Spieltempo zu Beginn der Partie merkliche Vorteile erspielt.

Der Führungstreffer der Gäste schien eigentlich nur eine Frage der Zeit, wollte aber nicht fallen. Zunächst scheiterte Sasa Kalajdzic (16.) aus kurzer Distanz an dem glänzend reagierenden Bielefelder Schlussmann Stefan Ortega. Eine „Weltklasse-Leistung“ attestierte Sky-Experte Lothar Matthäus. Dann wurde der für Gonzalo Castro ins Team gerückte Philipp Förster (24.) nach zuvor sehenswertem Solo von Mateo Klimowicz in letzter Sekunde geblockt.

Dagegen erwiesen sich die normalerweise als abschlussschwach bekannten Bielefelder diesmal als ungemein effizient und nutzten gleich die erste Chance. Nach einer flachen Flanke von Jacob Laursen auf den zweiten Pfosten stand Torjäger Klos goldrichtig und hatte wenig Mühe, den Ball aus wenigen Metern ins Netz zu befördern. Nur zwei Minuten später drohte dem VfB gar der nächste Dämpfer, als Sergio Cordova frei vor dem Stuttgarter Tor auftauchte, den Ball aber knapp am Tor vorbei beförderte.

Mit der Überlegenheit der Stuttgarter war es von nun an vorbei. Beide Teams duellierten sich auf Augenhöhe. Nur bei einer von Arminia-Keeper parierten Direktabnahme von Förster (39.) waren die Gäste dem Ausgleich vor der Pause nahe.

Gleich nach Wiederanpfiff wurde der VfB trotz aller guten Vorsätze erneut kalt erwischt. Nach scharfer Hereingabe des Bielefelders Ritsu Doan beförderte Kempf den Ball ins eigene Tor. Und auch diesmal waren die Bielefelder einem Doppelschlag nahe, doch der Schuss von Klos (58.) wurde in höchster Not von der VfB-Defensive zur Ecke abgewehrt.

Auf der anderen Seite verzweifelten die Stuttgarter ein weiteres Mal an Ortega. Nach einer Flanke des eingewechselten Daniel Didavi kam Kalajdzic zum Abschluss, doch Bielefelds starker Schlussmann parierte reaktionsschnell per Fußabwehr (72.). „Das tut gut, auch mal so einen Ball zu halten“, sagte Ortega bescheiden. Mitten in eine Drangphase der Schwaben beseitigte Doan nach einem Konter sämtliche Zweifel.

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