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Spiel soll trotzdem angepfiffen werden

Corona-Fälle überschatten Hoffenheimer Duell mit dem BVB

Die Vorfreude auf ein mögliches Tore-Spektakel zwischen Hoffenheim und Dortmund ist getrübt. Die TSG meldete am Freitag zwei Corona-Fälle. Zudem befindet sich ein weiterer Spieler in Quarantäne.

03.10.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Fußball: Bundesliga, Eintracht Frankfurt - TSG 1899 Hoffenheim, 3. Spieltag, Deutsche Bank Park. Hoffenheims Andrej Kramaric verzieht das Gesicht. Foto: Uwe Anspach/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
Ausgebremster Torjäger: Andrej Kramaric, der für Hoffenheim bereits sechsmal getroffen hat, fehlt offenbar im Spiel gegen Dortmund, weil er sich angeblich mit dem Coronavirus infiziert hat. Foto: Uwe Anspach/dpa

Bestätigen die Mannschaften von 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund die Eindrücke, die sie bislang in der noch jungen Bundesliga-Saison hinterlassen haben, dann ist an diesem Samstag (15.30 Uhr) mit einer flotten Partie, womöglich gar mit einem Tore-Spektakel zu rechnen.

Die Vorfreude aus das Duell der Kraichgauer mit den Borussen, die jeweils mit sechs Punkten und mit acht beziehungsweise sieben erzielten Treffern in die Runde gestartet sind, hat am Freitag im Lager der TSG allerdings einen herben Dämpfer erhalten.

Der Club aus dem Kraichgau vermeldete am Vormittag zwei Corona-Fälle im eigenen Kader. Die Spieler befinden sich nach ihrer Rückkehr von Länderspielreisen nach Vereinsangaben in Quarantäne. Sie sind demnach symptomfrei und hatten keinen Kontakt zu Mitspielern oder Betreuern der Hoffenheimer.

Der Test der übrigen Spieler soll negativ ausgefallen sein. Zudem soll sich ein weiterer Spieler aufgrund einer Corona-Erkrankung im familiären Umfeld in Quarantäne befinden. Namen nannte die TSG zunächst keine.

Länderspielreisen mit Folgen

Nach einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung soll es sich bei den beiden positiv getesteten Spielern um Andrej Kramaric und Kasim Adams, bei dem dritten um Pavel Kaderabek handeln.

Kramaric war zuletzt mit der kroatischen Nationalmannschaft jeweils in Zagreb gegen Schweden (2:1) und Frankreich (1:2) im Einsatz, Adams spielte mit Ghana gegen Mali (0:3) und sah das 5:1 gegen Katar von der Ersatzbank aus. Beide Partien wurden in der Türkei ausgetragen. Kaderabek lief für das tschechische Nationalteam in Israel (2:1) und in Schottland (0:1) auf.

Für die TSG wäre ein Ausfall ihres besten Torjägers Kramaric ziemlich bitter. Schließlich hat der 29-Jährige in den bisherigen drei Ligapartien schon sechsmal getroffen und war zuletzt auch für die Kroaten einmal erfolgreich gewesen. „Er ist motiviert – und wenn er motiviert ist, ist die Gefahr groß, dass er wieder zuschlägt“, hatte TSG-Coach Sebastian Hoeneß noch am Donnerstag betont.

Und der Dortmunder Trainer Lucien Favre hatte gewarnt: „Er ist sehr, sehr gefährlich. Er ist ein Problem für jede Mannschaft.“ Wie es aussieht, droht dem BVB zumindest von Kramaric keine Gefahr. Der Vizeweltmeister hatte die Schwarz-Gelben am letzten Spieltag der Vorsaison mit einem Viererpack praktisch im Alleingang besiegt.

Haaland kommt in bestechender Form nach Hoffenheim

Die Dortmunder wiederum können auf ihren Top-Torjäger Erling Haaland setzen. Und auch der präsentierte sich zuletzt in bestechender Form. Am vergangenen Sonntag erzielte der 20-Jährige beim 4:0 gegen Rumänien seinen ersten Dreierpack für die norwegische Nationalmannschaft – und war sogar ein „bisschen sauer, dass ich nicht alle Chancen genutzt habe.“

Drei Tage später gegen Nordirland (1:0) trat Haaland dann ausnahmsweise einmal nicht als Torschütze in Erscheinung. Dennoch stehen für ihn in seinen vergangenen 57 Spielen für Norwegen, Borussia Dortmund und RB Salzburg sensationelle 56 Tore zu Buche.

„Ich halte nichts davon, für ihn einen abzustellen, der ihm nur hinterherläuft. Aber situativ wird es schon so sein, dass wir ihm auf den Füßen stehen müssen, um ihn nicht in aussichtsreiche Schusspositionen zu lassen“, sagte Hoeneß angesichts der besonderen Herausforderung. Aber, betonte der Hoffenheimer Trainer, „der BVB hat auch andere torgefährliche Spieler. Wir müssen das als Kollektiv schaffen.“

BVB einer der Hoffenheimer Lieblingsgegner

Nach den coronabedingten Ausfällen sind nun auch die Hoffenheimer als Team gefordert. Mit einem Sieg würden sie Tuchfühlung zur Spitze halten und den BVB erst einmal hinter sich lassen. Zumindest in jüngerer Vergangenheit waren die Dortmunder einer der Lieblingsgegner der TSG.

Seit fünf Partien sind die Hoffenheimer gegen den BVB ungeschlagen, in der Vorsaison gab es zwei Siege. Doch diesmal steht die Begegnung, zu der 6.030 Fans zugelassen sind, aufgrund der Corona-Fälle unter besonderen Vorzeichen.

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