Auch am Tag nach dem tragischen Unglück am Ende der zwölften Pforzheimer Dressurtage sitzt der Schock bei den Verantwortlichen des Pforzheimer Reitervereins noch tief.
Bei der Ehrenrunde nach der Siegerehrung des Grand Prix de Dressage, dem Abschluss des viertägigen Turniers auf dem Buckenberg, war am späten Sonntagnachmittag die Stute von Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider, Fohlenhofs Rock’n Rose, zusammengebrochen und wenige Augenblicke später noch vor Ort in der Reithalle verstorben. Ein Aortenabriss soll der Grund für den Zusammenbruch und den Tod der Stute sein.
Noch am gleichen Abend verabschiedete sich Schneider in einem emotionalen Instagram-Post von ihrer 17-jährigen Stute, die sie seit 2013 begleitet hatte. „Ruhe in Frieden, geliebte Rosi“, schrieb die 52 Jahre alte Reitmeisterin. „Du bist für immer in unseren Herzen.“
Nicht nur Reiter vor Ort nahmen in den vergangenen Stunden Anteil am Schicksal der Hannoveraner Stute. Lisa Müller, selbst erfolgreiche Dressurreiterin und Ehefrau von FC-Bayern-Spieler Thomas Müller, sprach Schneider via Instagram ihr Beileid aus und wünschte ihr viel Kraft.
In den zahlreichen Kommentaren brachten unter anderem auch die schwedische Dressurreiterin Charlotte Haid-Bondergaard sowie Springreiter Patrik Kittel ihr Mitgefühl zum Ausdruck.
Schneider hat sich das Schlüsselbein gebrochen
Schneider selbst war nach dem schweren Unglück in ein Pforzheimer Krankenhaus eingeliefert worden. Nach Angaben der Pforzheimer Vereinsverantwortlichen hat sie sich bei dem Sturz das Schlüsselbein gebrochen und wird deshalb, so berichtet es das Reiterjournal, zumindest einige Wochen pausieren müssen.
Demnach soll außerdem Jobst Krumhoff, der Ehemann der Dressur-Weltranglistendritten Schneider, dem Vereinsvorsitzenden Christian Kraus „bestätigt haben, dass den Veranstalter keine Schuld an dem tragischen Unglück trifft“. Sämtliche Hilfskräfte waren bei dem Zwischenfall sofort vor Ort, konnten die Stute allerdings nicht mehr retten. Die Geschehnisse zu verarbeiten, wird unterdessen für alle Beteiligten eine Mammutaufgabe werden.