Die Geschichte beginnt beim Konföderationen-Pokal 2005. Bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft ein Jahr später rennen einige Zuschauer in deutschen Stadien auf das Spielfeld, der Spiegel schreibt vom „Cup der Flitzer“. Die Organisatoren reagieren und sensibilisieren die Ordnungsdienste.
Am Standort Köln sucht die Wachfirma eine achtköpfige Spezialtruppe, die im Fall der Fälle möglichst schnell eingreifen soll – und wird fündig an der Deutschen Sporthochschule direkt neben dem Rheinenergiestadion. So stehe ich als junger und noch flinker Sportstudent bei den fünf Kölner Partien direkt am Spielfeldrand.
Mal an der Eckfahne, mal an der Mittellinie, immer mit Blick auf den Rasen. Näher dran geht nicht.
Beste Perspektive im Stadion
Weltstars wie die Portugiesen Figo und Ronaldo oder die Franzosen Ribéry und Henry tricksen in Griffnähe. Am meisten bleibt aber vom Treffen der Schweden (ohne den angeschlagenen Ibrahimovic) und Engländer (mit Beckham, Rooney und Lampard) hängen.
Kurz vor dem Anpfiff positioniere ich mich direkt neben der schwedischen Bank – und bewundere Joe Coles 30-Meter-Hammer zum 1:0 aus bester Perspektive.
Am Ende heißt es im letzten Gruppenspiel 2:2, beide Teams ziehen vor stimmungsvollster Kulisse im natürlich ausverkauften Stadion ins Achtelfinale ein. Einen Flitzer gibt es bei der WM 2006 in Köln übrigens nicht.