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Kokain-Vorwürfe

Fischer-Anwalt kündigt Einlassung bei Staatsanwaltschaft an

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen unerlaubten Drogenbesitzes gegen Eintracht-Präsident Peter Fischer. Dessen Anwälte kündigen nach der Akteneinsicht eine zeitnahe Einlassung an.

Seit dem Jahr 2000 Präsident von Eintracht Frankfurt: Peter Fischer.
Seit dem Jahr 2000 Präsident von Eintracht Frankfurt: Peter Fischer. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Die Anwälte von Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer werden wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens gegen den 66-Jährigen eine zeitnahe Einlassung bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt abgeben.

Einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte Fischers Rechtsbeistand Stefan Bernhard-Eckel der Deutschen Presse-Agentur. Zudem sei für Donnerstagabend oder spätestens am Freitag die Veröffentlichung einer Stellungnahme von Fischer zu den Vorwürfen geplant.

Fischer-Anwalt: „Eine riesige Luftnummer“

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte bereits am Montag bestätigt, dass gegen Fischer ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Erwerbs und Besitzes von Kokain eingeleitet worden sei. Bernhard-Eckel war in der „Bild“-Zeitung mit dem Satz zitiert worden: „Es wird sich rausstellen, dass das Ganze eine riesige Luftnummer ist.“ Auf dpa-Anfrage sagte er zwei Tage: „Dazu stehe ich.“

Fischer wird in dem Fall von mehreren Anwälten vertreten. Einer der Rechtsbeistände, der auf Strafrecht spezialisiert sei, habe am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Einsicht in die Akten genommen, bestätigte Bernhard-Eckel. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für Fischer die Unschuldsvermutung.

Der Verein hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Fischer nicht zu der Causa geäußert. Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann hatte am Montag erklärt: „Ich werde dazu nichts sagen. Nicht als Freund, nicht als Mitglied und nicht als Vereinsfunktionär.“ 

Seit 2000 Präsident

Fischer ist seit August 2000 Präsident des Vereins mit mehr als 100.000 Mitgliedern in 19 Abteilungen. In den mehr als 22 Jahren hat er den hessischen Traditionsverein mit seiner unkonventionellen Art und Nähe zu den Fans zu einem der größten Bundesligaclubs in Deutschland entwickelt. Erst am 26. September 2022 war er für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden.

Der Unternehmer gilt als schillernde Persönlichkeit und Mann des deftigen Sprachgebrauchs, der aber Haltung zeigt. Für seine klare Positionierung gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus wurde Fischer im März 2022 mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.

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