Mit einer empfindlichen Ernüchterung endete für den Karlsruher SC das vierte Testspiel seiner Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Mannschaft von Cheftrainer Christian Eichner unterlag dem Drittligisten 1860 München in Heimstetten auch in dieser Höhe verdient mit 0:4 (0:3).
In dem Duell, für das die Badener auf ihrer Anreise ins Trainingslager nach Österreich einen Zwischenstopp in Heimstetten eingelegt hatten, erzielten Albion Vrenezi (3.), Erik Tallig (20.) und Phillipp Steinhart (38.) vor 3.400 Zuschauern die Treffer zur klaren Pausenführung der Löwen.
Im zweiten Abschnitt legte Vrenezi (58.) mit seinem zweiten Treffer nach. Darauf fand Eichners zur Pause komplett durchgewechselte Mannschaft, die in den zweiten 45 Minuten aus einer Dreierkette mit Kilian Jakob, Jérome Gondorf und Ballas Florian heraus agierte, keine Antwort mehr. Jakob und auch Torwart Kai Eisele verhinderten vor Anbruch der Schlussphase einen noch höheren Rückstand ihrer Elf.
Enttäuschende Leistung des KSC in der ersten Hälfte
Im ersten Abschnitt war der KSC in seinem Spiel mit Ball insgesamt enttäuschend geblieben. Chancen waren die Ausnahme, unnötige Fehler im Aufbau immer wieder anzutreffen. Der 17-ährige Eren Öztürk (34.) scheiterte mit seinem sehenswerten Fernschuss an Münchens Keeper Marco Hiller.
Die Löwen, in der vergangenen Saison dem KSC im Achtelfinale des DFB-Pokals unterlegen, konterten nach ihrer frühen Führung geschickt und sorgten für die Vorentscheidung.
In den Vorbereitungsspielen davor hatte sich das Team der Badener gegen eine Amateurauswahl (9:1) und gegen den südbadischen Verbandsligisten SV Bühlertal (5:0) durchgesetzt und sich am vergangenen Mittwoch mit 2:2 vom Drittligisten SV Wehen Wiesbaden getrennt.
Mikkel Kaufmann gibt Einstand beim KSC
Eichner setzte in Heimstetten nach der Pause erstmals den vom FC Kopenhagen ausgeliehenen Mikkel Kaufmann ein. Der Däne, während der Woche als Verstärkung für den Angriff verpflichtet, konnte aber kaum nennenswert in Erscheinung treten.
Einen weiteren Zugang für den Sturm könnte der KSC schon am Wochenende in seinem Trainings-Camp in Neukirchen am Großvenediger begrüßen, in dem sein Tross am Abend erwartet wurde.
Mit 29 Spielern ist der KSC in den Pinzgau aufgebrochen. Darunter befinden sich mit den Torhütern Weiß und Jerik van der Felsen sowie mit Marino, Öztürk, Karim El Abed sowie Efe-Kaan Sihlaroglu insgesamt sechs Spieler mit Spielberechtigung in der U19. Zudem ist der vertragslose Torwart Constantin Frommann als Testspieler mit von der Partie. Der gebürtige Sasbacher stand zuletzt beim SV Meppen unter Vertrag.
KSC bis 4. Juli im Trainingslager
Im Pinzgau werden sich die KSC-Profis bis 4. Juli aufhalten. Am Tag vor der Rückreise werden sie in Zell am See gegen den Bundesliga-Rückkehrer Werder Bremen antreten.
Ein weiterer Test, der für Donnerstag gegen den rumänischen Erstligisten OSK Sepsi geplant war, wurde zwischenzeitlich abgesagt. Ein Ersatz soll gefunden werden.
Karlsruher SC: Weiß (46. Eisele) – Thiede (46. Gondorf), Gordon (46. Ballas), El Abed (46. Jakob), Heise (46. Bolay) – Arase (46. Nebel), Rossmann (46. Cueto), Breithaupt (46. Sihlaroglu), Wanitzek (46. Batmaz) – Öztürk (46. Marino), Schleusener (46. Kaufmann).