Mit harscher Kritik reagiert der KSC auf die Ankündigung der Politik in Baden-Württemberg, in der am Wochenende in Kraft tretenden Verordnung keine markanten Steigerungen bei den Zuschauerzahlen in den Stadien vorzusehen.
„Die geplanten Regelungen sind für den gesamten Profifußball und die zugehörigen Unternehmen ein Schlag ins Gesicht“, beklagte Michael Becker, der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten, im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten.
Für den Fußball-Zweitligisten sei es „nicht nachvollziehbar, warum teilweise bei Veranstaltungen in Innenräumen genauso viele oder mehr Besucher erlaubt sind als in Freiluftstadien“. Becker verweist darauf, dass „weiterhin keine belastbaren Nachweise“ vorlägen, „dass sich durch Fußballspiele das Infektionsgeschehen erhöht hat“.
Er sagt offen gegenüber unserer Redaktion: „Man hat das Gefühl, dass der öffentlichkeitswirksame Fußball nun wieder bewusst in den Fokus gerückt wird.“
Für das ursprünglich am Sonntag vorgesehene und dann wegen des Corona-Ausbruchs in der Mannschaft auf den 8. Februar verschobene Zweitligaspiel des KSC gegen den SV Sandhausen wären 500 Zuschauer zugelassen gewesen.
Baden-Württemberg will in der Corona-Krise keine 10.000 Zuschauer zulassen
Anders als Bayern wolle Baden-Württembergs grün-schwarze Landesregierung keine Spiele mit bis zu 10.000 Zuschauern zulassen, hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart gesagt. „Wir werden sicher mit den Zahlen erheblich drunter bleiben.“
Andererseits müsse es eine gewisse Öffnung geben, ansonsten werde es wieder „gigantische Debatten“ über Unterschiede bei den Corona-Regeln zwischen den Ländern geben. Das Land werde in der neuen Corona-Verordnung „einen mittleren Weg“ gehen, kündigte der Grünen-Politiker an.