
Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC haben grünes Licht für eine Veränderung der Vereinssatzung gegeben. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmten am Donnerstagabend 96,3 Prozent der zugeschalteten Beitragszahler für die Neufassung, die auf Wunsch der Mitglieder nur in wenigen Punkten im Vergleich zur Vorlage abgeändert werden muss.
Erforderlich war eine Zweidrittelmehrheit gewesen. Zu dem virtuell abgehaltenen Treffen, das Präsident Holger Siegmund-Schultze leitete, schalteten sich in der Spitze nur rund 450 Menschen zu. Insgesamt hat der KSC aktuell etwa 11.500 Mitglieder.
Die neue Satzung sieht unter anderem vor, dass die Gremienstruktur schlanker wird und sich den neuen Gegebenheiten nach der Ausgliederung der Profiabteilung im Sommer 2019 anpasst.
Künftig dürfen Mitglieder bereits ab 16 Jahren wählen und die beiden Vertreter des Beirats der KSC GmbH & Co. KGaA in direkter Wahl bestimmen. Bisher wurde das Duo, das zurzeit Michael Steidl und Thomas H. Hock bilden, aus dem Verwaltungsrat entsendet.
Keine Gendersprache in der neuen Satzung des KSC
Abgelehnt haben die Mitglieder den Vorschlag, die neue Satzung in Gendersprache zu formulieren. Nur knapp legte sich die Versammlung auf das Wahlrecht ab 16 fest. 47,6 Prozent sprachen sich dafür aus, dass Mitglieder weiterhin erst ab 18 Jahren wählen dürfen.
Die Zahl der Mitglieder, aktuell rund 11.500, hat sich in den vergangenen Jahren markant erhöht. Seit dem 1. Juli 2019 gab es rund 3.000 Neuanmeldungen, im Vergleich zum Stand von vor zehn Jahren hat sich die Mitgliederzahl verdoppelt.