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Vor Heimspiel gegen Darmstadt

Wegen Stammzellen-Spende: KSC muss vorerst auf Abwehrchef Franke verzichten – Ballas als Ersatz?

KSC-Trainer Christian Eichner muss im Heimspiel gegen Darmstadt seine zuletzt so stabile Defensive umbauen. Der Grund für den Ausfall von Abwehrchef Franke ist ein ganz besonderer. Für dessen Vertretung gibt es einen heißen Kandidaten.

Marcel Franke (KSC) Portrait, Porträt, Kopfbild, Kopf.

GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - 1. FC Magdeburg, 24.07.2022

Football / Soccer: 2nd german league: Karlsruher SC vs 1. FC Magdeburg, Karlsruhe, July 24, 2022
Fehlt gegen Darmstadt: Abwehrchef Marcel Franke wird am Samstag erstmals in dieser Saison nicht im KSC-Aufgebot stehen. Foto: Helge Prang/GES

Nach dem 2:1-Erfolg bei Arminia Bielefeld besteht für Christian Eichner eigentlich keinerlei Veranlassung, das Personal auf dem Platz zu wechseln. Und doch wird der Trainer des Karlsruher SC am Samstag beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 eine andere Startelf als zuletzt aufbieten.

Ausschlaggebend dafür sind allerdings keine sportlichen Gründe. Wie der Fußball-Zweitligist am Dienstag bekanntgab, wird Marcel Franke am Donnerstag eine Stammzellenspende abgeben und deshalb nicht für die Partie gegen den Tabellenzweiten zur Verfügung stehen.

„Es war uns allen klar, dass wir das auf jeden Fall machen. Es ist ein gutes Gefühl, jemandem hoffentlich das Leben retten zu können. Da verzichte ich selbstverständlich auch mal auf ein Spiel“, erklärte Franke in der KSC-Mitteilung.

Fehlt Franke auch im Pokal gegen Sandhausen?

Nach eigener Aussage erhielt der 29-Jährige vor drei Monaten die Nachricht, dass er im engeren Kreis für eine potenzielle Stammzellenspende sei. Nach einer Blutprobe habe dann festgestanden, dass er tatsächlich als Spender geeignet sei.

Franke hat sich nach eigenen Angaben bereits vor einigen Jahren als möglicher Spender in der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, Blutkrebs zu besiegen.

Wie lange Franke, der bereits seit Wochenbeginn dosiert trainiert hatte, nach der Spende am Donnerstag ausfallen wird, ist noch offen. Bereits vier Tage nach dem Spiel gegen Darmstadt ist der KSC am 19. Oktober beim SV Sandhausen in der zweiten Runde des DFB-Pokals gefordert.

Problematisch ist laut KSC-Mannschaftsarzt Marcus Schweizer nicht direkt die Stammzellen-Entnahme, sondern ein Medikament, das Franke im Vorfeld nehmen muss. Auf dieses könnte er mit Erkältungssymptomen reagieren, so Schweizer. Von einem Einsatz gegen Darmstadt zwei Tage nach der Entnahme wurde Franke abgeraten.

Schweizer zufolge habe der KSC zudem die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) über die besondere Medikamenten-Einnahme informiert. An den Anti-Doping-Richtlinien würde ein Einsatz Frankes somit nicht scheitern.

Ballas heißer Anwärter für Platz neben Ambrosius

In sportlicher Hinsicht ist Frankes Ausfall für den KSC ein echter Verlust. Der vor der Saison von Hannover 96 gekommene Innenverteidiger stand bislang in allen elf Ligapartien der Karlsruher auf dem Platz und war zuletzt gemeinsam mit Nebenmann Stephan Ambrosius ein Garant dafür, dass die Abwehr der Blau-Weißen nach schwachem Saisonstart nur noch schwer zu überwinden war.

In den vergangenen sieben Spielen musste Torhüter Marius Gersbeck nur viermal hinter sich greifen.

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Heißester Anwärter auf einen Startelf-Einsatz in der Innenverteidigung ist zurzeit Florian Ballas. Der 29-Jährige war Ende Juni infolge der Verletztenmisere in der Abwehr kurzfristig nach Karlsruhe gewechselt, fiel dann aber aufgrund eines Muskelfaserrisses in den Adduktoren wochenlang aus und musste sich nach seiner Rückkehr erst einmal hinten anstellen.

In den vergangenen beiden Partien gegen Nürnberg (3:0) und in Bielefeld (1:2) war Ballas jeweils in den Schlussminuten eingewechselt worden.

Kobald und O’Shaughnessy weitere Kandidaten fürs Abwehrzentrum

Als Franke-Ersatz kommen zudem Christoph Kobald und Daniel O’Shaughnessy infrage. Das Duo hatte in der Rückrunde der Vorsaison in den meisten Fällen die KSC-Innenverteidigung gebildet. Verletzungsbedingt waren Kobald und O’Shaughnessy ab Mai beziehungsweise ab Juni monatelang ausgefallen und hatten sich erst in den vergangenen Wochen zurückgekämpft.

Während Kobald zuletzt zweimal zumindest im Kader gestanden hatte, war O’Shaughnessy nach seiner Rückkehr bislang noch nicht berücksichtigt worden.

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