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Kommentar

KSC am Limit - und vorerst weiter mit Kreuzer

Der KSC hat sich unter Christian Eichner zwar weiterentwickelt, tritt im Abstiegskampf aber dennoch auf der Stelle. Ins Kreuzfeuer der Kritik gerät immer wieder Sportchef Oliver Kreuzer, der wesentlich für die Kaderplanung verantwortlich ist. Ob es mit ihm und Eichner nach der Saison weitergeht, ist offen. Den Entscheidern ist ein sachliches und qualifiziertes Abwägen zu wünschen. Ein Kommentar.

Erleichtert ist KSC-Sportchef Oliver Kreuzer, dass die Politik grünes Licht für den Bundesliga-Neustart gegeben hat.
Erleichtert ist KSC-Sportchef Oliver Kreuzer, dass die Politik grünes Licht für den Bundesliga-Neustart gegeben hat. Foto: GES

Große Sprünge? Sind vom KSC im Abstiegskampf nicht mehr zu erwarten. Zwar bestätigte die erste Englische Woche nach der Corona-Pause, dass sich die Mannschaft des Tabellen-16. unter Christian Eichner fußballerisch weiterentwickelt und hinter dem Ziel des Klassenverbleibs willig versammelt hat. Gleichzeitig scheint sie an Grenzen angelangt. Angesichts der Lage sind erkleckerte Erträge für den KSC tendenziell gefühlte Niederlagen. Gleichzeitig schwillt die Unruhe wieder an.

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Hinter den KSC-Kulissen, wo sich die Reihen für die Zeit nach Ingo Wellenreuther sortieren und Axel Kahn seinen vor Wochen gegenüber dieser Zeitung erklärten Willen zur Präsidentschaftskandidatur wiederholte, haben die Aufarbeitungen zur sportlichen Lage eingesetzt.

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Mopo zitiert fragliche Äußerung des "Bündis KSC"

Vom Umstand, das „Bündnis KSC“ habe im Umfeld der Partie gegen Pauli geäußert, Sportdirektor Oliver Kreuzer habe eine „Oberligamannschaft“ zusammen gestellt, wusste die Hamburger Morgenpost am Sonntag zu berichten. Das irritierte: Weder von besagtem Blatt noch vom „Bündnis KSC“ befand sich am Samstag ein Vertreter im Stadion.

Wohl lief einiges verquer. Intern deutlich erörtert wurde schon Anfang letzter Woche im Beirat eine länger zurückliegende, artverwandte Äußerung des Mitglieds eines Gremiums, das nicht dem „Bündnis“ angehört.

Dass sich der Sportchef rechtfertigen muss, ist konsequent. Dass die Erörterungen qualifizierter ablaufen als es dieser Vorgang nahe legt, ist den Entscheidern mit Blick auf die Wahrnehmung in der Mannschaft zu wünschen.

Vor Saison wohl keine personellen Änderungen

Antworten stehen an: Wie geht es weiter? Mit Kreuzer als Kader-Architekt für nächste Saison? Mit Eichner als Trainer? Wie anders als mit klaren Zuständigkeiten will der KSC auf dem Markt auftreten? Vize-Präsident Holger Siegmund-Schultze erklärte an Pfingstmontag auf Nachfrage dieser Zeitung, dass der KSC vor Saisonende keine personellen Änderungen vornehmen wird.

Gegen Bochum und Hannover hatte es der KSC-Elf zwar nicht an Einstellung, jedoch an der Konsequenz gemangelt. Beim 1:1 am Samstag hatte St. Paulis Trainer Jos Luhukay ihr ein Spiel aufdrängen lassen, das deren Grenzen vorführte. Parameter dazu: 64 Prozent Ballbesitz. 575 Pässe. Beim FC St. Pauli waren es deren 324.

Dass der zum dritten Mal in der Startelf aufgebotene Änis Ben-Hatira zum Punkt ging und versagte, erinnerte nebenbei daran, dass der klare Leader fehlt. Auch das: eine Qualitätsfrage.

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