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Trainingslager, Tag 4

KSC bleibt ungeschlagen - und gönnt sich beim Paintball eine Verschnaufpause

Am Sonntag schnaufen die KSC-Profis im Trainingslager in Bad Leonfelden durch. Christian Eichner gewährte ihnen nach dem 2:0-Testspielsieg gegen den Linzer ASK einen kompletten Freizeittag.

Abnutzungskampf: Im strömenden Regen von Pasching liefert sich der Karlsruher 1:0-Schütze Philipp Hofmann ein Laufduell mit dem Linzer Christian Ramsebner.
Abnutzungskampf: Im strömenden Regen von Pasching liefert sich der Karlsruher 1:0-Schütze Philipp Hofmann ein Laufduell mit dem Linzer Christian Ramsebner. Foto: Helge Prang/GES

Nachdem sich Oliver Kreuzer am Samstagabend in Pasching vom Nationaltrainer Franco Foda verabschiedet hatte, erinnerte das Fazit des Sportgeschäftsführers zum 2:0(1:0)-Sieg des Karlsruher SC über den Vize-Meister Linzer ASK daran, dass jener in Österreich sozialisiert und zu Schmäh der Gastgeber-Art allzeit bereit ist.

„Ich habe Franco gesagt, dass es nicht nur in Österreich Österreicher gibt oder in München. `Schau dir den Kobald mal an`, habe ich ihm gesagt“, erzählte Kreuzer vom Austausch mit seinem früheren Wegbegleiter bei Sturm Graz, der auf der Tribüne neben ihm gesessen war. Vor den Flutlichtlampen der Raiffeisen Arena zeichneten sich da noch diffus die Bindfäden des seit Mitte des ersten Abschnitts andauernden Starkregens ab.

Der Preis war vor Anpfiff heiß für die KSC-Profis: Denn das Trainerteam hatte ihnen einen freien Sonntag versprochen, falls ein Sieg über den Bundesligaclub herausspränge. An Motivation hatte es also nicht gefehlt. „Jungs, gleich die Lampen an.“ Das hatte dann Christian Eichner nach einer Stunde ohne große Highlights in den Strafräumen seinen zehn Einwechselspielern mit auf den Weg gegeben.

Der von Norwich City ausgeliehene Philip Heise kam danach zum halbstündigen Debüt im KSC-Trikot, in dem auch der Nachwuchsmann Tim Breithaupt, wie beim 2:2 beim Anreise-Zwischenstopp in Unterhaching drei Tage zuvor, eine auffallend gute und selbstbewusste Figur im defensiven Mittelfeld abgab.

Nachdem Philipp Hofmann (45.) eine feine Freistoßflanke von Linksfuss Marc Lorenz kurz vor Halbzeit des Testspiels per Kopf zur da noch etwas schmeichelhaften KSC-Führung genutzt hatte, sollte der eingewechselte Marco Djuricin (84.) und damit einer der drei Österreicher im Karlsruher Team den in Summe gar nicht mehr unverdienten Schlusspunkt setzen.

Der KSC blieb in seiner Vorbereitung auf die am 19. September mit dem Spiel in Hannover beginnenden Zweitligasaison damit ungeschlagen. Der für Samstagvormittag geplante Test gegen SK Vorwärts Steyr war wegen beim Spielpartner aufgetretener Corona-Fälle gestrichen und dafür eine Trainingseinheit angesetzt worden.

KSC kommt langsam ins Spiel

Eichner hatte am Samstagabend dann ein Sparring gesehen, in dem sich seine Mannschaft anfangs sehr schwer tat. Doch fand sie dann aber zu einer taktischen Auflösung des Übergewichts des in seiner Anlage reiferen LASK. Die Linzer, wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Auflagen in der vergangenen Saison mit einem Sechs-Punkte-Abzug bestraft und so an der Meisterschaft noch gehindert, waren ein Kaliber internationaler Couleur – auch wenn sich deren Truppe am Samstag nicht wie ein Europa-League-Starter präsentierte.

Die Elf des vormaligen Frauen-Nationaltrainers Dominik Thalhammer zeigte dessen Handschrift, attackierte von Anfang an sehr hoch. Darauf stellte sich Eichners im 4-1-4-1 gestaffelte Elf nach und nach ein. „Das war wie in Freiburg. Nach acht Minuten haben wir uns etwas befreit. Es ist, wohin wir wollen: Dass die Jungs auf dem Feld selbst erkennen, was zu welchem Zeitpunkt das richtige Mittel ist. Wenn der Gegner dich hinten hineinpresst, kann das auch schon mal sein, dass alle verteidigen – solange es vonnöten und bis der Ball im Aus ist. Dann schieben wir bei der nächsten Aktion den Laden wieder raus“, rekapitulierte Eichner, der bis auf den geschonten Malik Batmaz, Luca Bolay (Oberschenkelprellung) und den dritten Torwart Paul Löhr alle in Österreich versammelten Akteure zum Einsatz brachte.

Am Sonntag schnauften sie durch. Einige blieben im Hotel, einige andere unternahmen einen Ausflug zum Paintball. An diesem Montag wird Eichner seinen Kader wieder zweimal in der Vortuna Arena erwarten. Bis Donnerstag setzt der KSC seine Vorbereitung dort fort. Am Tag vor der Abreise bestreitet er ein weiteres Trainingsspiel. Gegner wird dann der FSV Zwickau sein.

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