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Stimmen zum Spiel

KSC hadert nach 1:2: „Hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“

„Extrem bitter“ war nach der 1:2-Niederlage des Karlsruher SC beim FC St. Pauli die am häufigsten verwendete Wendung unter den Verlierern. Die Reaktionen zur Niederlage am Millerntor.

Marcel Franke und seine Mitspieler vom Karlsruher SC waren nach der 1:2-Niederlage in Hamburg bitter enttäuscht.
Marcel Franke und seine Mitspieler vom Karlsruher SC waren nach der 1:2-Niederlage in Hamburg bitter enttäuscht. Foto: Marvin Ibo Güngör/GES

Der Karlsruher SC hätte nach dem 3:0 gegen Schalke beim Spitzenreiter FC St. Pauli gerne nachgelegt. Trotz eines mutigen Auftritts sollte es für die Mannschaft von Christian Eichner aber nicht reichen. Nach der späten 1:2-Niederlage war die Enttäuschung in den Reihen der Badener groß.

Die Stimmen

Christian Eichner (Trainer des KSC): Wir wollten die Mannschaft in der Grundordnung belassen, in der sie sich wahrscheinlich auch am wohlsten fühlt. Wir haben die Räume sehr stark verdichtet, trotzdem sind wir vorne immer wieder mal aufgetaucht und haben den Gegner durch unser hohes Anlaufen nicht wirklich zur Entfaltung kommen lassen. Insgesamt habe ich eine recht ausgeglichene erste Halbzeit gesehen. Irgendwann kam nach der Pause eine Welle nach der anderen, die insgesamt Körner kosteten. Bitter ist es am Ende, dass wir so ein Tor bekommen: Da sind wir zu läppsch im Zweikampf, um auswärts ein Zweitligaspiel zu gewinnen. Da war klar, dass es hier nochmal Highlife gibt. Es gehört dazu, wenn du oben stehst, dass du kurz vor Schluss dann noch so ein Ding in den Winkel haust.

Marvin Wanitzek (vertrat den erkrankten Gondorf als Kapitän): Wenn du das Ding in der 94. Minute verlierst, ist das total bitter. Wir haben über weite Strecken ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, in dem wir versucht haben, das umzusetzen, was wir uns vornahmen. Bis zum ersten Gegentor haben wir keine klare Torchance zugelassen. Da ist es für den Gegner in der Mitte zu einfach. Bis dahin können wir uns keinen Vorwurf machen. Danach ist es normal, dass man sich Gedanken macht. Wir haben mit Ball dann viele falsche Entscheidungen getroffen und wussten, dass es schwer wird. Wir wollten unbedingt den Punkt mitnehmen, haben auch mit Mann und Maus verteidigt. Bei der Ecke hatte dann die Zuteilung eigentlich gepasst. Das ist ein unglaublicher Schuss aus der zweiten Reihe, den er optimal trifft. Dagegen lässt sich nichts machen. Brutal bitter, weil wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten.

Igor Matanovic (Torschütze für den KSC): Es ist immer extrem bitter, wenn du so spät zwei Tore kassierst und das Spiel aus den Händen gibst. Wir wussten, was bei St. Pauli auf uns zukommt. Wir hatten uns gut vorbereitet und haben bis zur 65., 70. Spielminute auch stabil dagegengehalten. Dann ist es eben so: Wenn du nicht 100-prozentig am Mann bist, ein, zwei Lücken zulässt, dann wird das hier eiskalt ausgenutzt. Leider haben wir es zu spüren bekommen, dass St. Pauli bis zum Schluss sehr fokussiert ist.

Patrick Drewes (Schlussmann des KSC): Das ist extrem bitter, dass wir uns für den Kampf, den wir heute hier geliefert haben, nicht belohnt haben. Es ist einfach scheiße, auf gut Deutsch gesagt, wenn du in der Nachspielzeit noch so ein Tor fängst. Wir haben ihnen das Leben sehr schwer gemacht. Aber das ist am Ende eben das Glück von denen, die oben stehen.

Marcel Franke (Innenverteidiger des KSC): Das tut wahnsinnig weh. In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht. Da haben wir gut verteidigt, hatten viel Entlastung und immer wieder auch gute fußballerische Lösungen gefunden. In der zweiten Halbzeit wurde es nach unserer Führung eher ein Verteidigen, was etwas war, dass wir annehmen mussten. Pauli spielt einen Super-Fußball. Es gab immer wieder Phasen, so um die 70., 75. Minute, in der das Spiel stand und die Fans unruhig wurden. Genau da haben wir sie hinbekommen. Das 1:1 darfst du so nicht bekommen. Dennoch musst du danach den Punkt mitnehmen. Mit dem letzten Ding – das ist am Ende wirklich unglücklich. Der schießt das Ding aus 20 Metern in den Knick. Das ist einfach schwer zu verteidigen.

Philipp Treu (Siegtorschütze für St. Pauli): Das war ein extrem schweres Spiel von uns. Wir sind nach einer schwierigen ersten Halbzeit in der zweiten gut herausgekommen, haben sehr, sehr offensiv gewechselt. Das Tor von Johannes Eggestein war dann für uns wie ein kleiner Dosenöffner gewesen. Danach war es eine Druckphase von uns. Dass ich dann so ein Tor schieße, war natürlich super und für mich eine Riesenfreude, mein erstes Profitor zu machen.

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