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Eichner freut sich auf „Qualitätsspieler“

KSC-Neuzugang Jung sieht neue Kollegen erst einmal nur aus der Ferne

Bundesliga, Champions League, Nationalmannschaft: Sebastian Jung hat schon einiges erlebt. Beim KSC muss der Rechtsverteidiger dennoch erst einmal klein anfangen.

Neuzugang Sebastian Jung (KSC) beim ersten Training. zusammen mit Athletiktrainer Florian Boeckler (KSC)v/r.

GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - Training,  22.09.2020

Football/Soccer: 2. Bundesliga:  KSC Trainingsession, Karlsruhe, September 22, 2020
Erste Einheit im Wildpark: KSC-Neuzugang Sebastian Jung (links) mit Athletiktrainer Florian Böckler. Foto: Markus Gilliar/GES

Während seine neuen Teamkollegen auf dem Platz nebenan dem Ball hinterherjagten, miteinander flachsten und sich zu guter Letzt johlend die Kugel gegenseitig aufs Hinterteil zimmerten, ließ es Sebastian Jung am Dienstagvormittag ruhiger angehen. Der Neuzugang des Karlsruher SC absolvierte zum Einstand unter der Anleitung von Athletiktrainer Florian Böckler ein lockeres Fitnessprogramm.

Der Rechtsverteidiger, der neben Bundesliga- und Champions-League-Einsätzen auch ein Länderspiel in seiner Vita stehen hat, wird seine neuen Mannschaftskameraden zunächst einmal nur aus der Ferne sehen. Erst am Donnerstag darf der 30-Jährige, der zuletzt für Hannover 96 und zuvor für den VfL Wolfsburg gespielt hatte, ins Mannschaftstraining einsteigen. Dann hat er die notwendigen beiden Corona-Tests absolviert. Komisch sei das schon, meinte Jung im Gespräch mit den BNN. „Zum Reinkommen ist das aber auch ganz gut“, fand er.

Jung hat drei Monate lang „den Wald studiert“

Schließlich hat Jung in den vergangenen drei Monaten nach eigener Aussage nur „den Wald studiert“, nachdem er zuvor bei Hannover 96 nach der Corona-Pause nicht mehr zum Einsatz gekommen war. Nun hofft der gebürtige Hesse in Karlsruhe wieder in Tritt zu kommen. „Das braucht schon ein bisschen Zeit, bis man da wieder reinfindet und die Spielfitness erlangt“, will der ablösefrei gekommene Jung noch nicht genau vorhersagen, wann er einsatzbereit ist. KSC-Sportchef Oliver Kreuzer schätzt, dass der Neue, der vertraglich bis 2021 gebunden ist, nach der Länderspielpause in der ersten Oktoberhälfte als „vollwertiger Spieler“ zur Verfügung steht.

Damit können Kreuzer und der Karlsruher Cheftrainer Christian Eichner einen Haken an die Baustelle rechts hinten in der Viererkette machen. Jung wird der Konkurrent von Marco Thiede für eben diese Position, für die der junge Jannis Rabold (19) kurzfristig noch keine Option ist. Eichner kennt dabei den langjährigen Frankfurter Jung noch als Gegenspieler aus seiner aktiven Zeit, Assistent Zlatan Bajramovic war gar Jungs Teamkollege bei der Eintracht. „Für mich war er damals einer der besten Rechtsverteidiger der Bundesliga“ erinnert sich Eichner, der sagt: „Wenn der Spieler einigermaßen fit ist, dann ist das für uns ein Qualitätsspieler.“

Länderspiel-Einsatz im Mai 2014

Auf jeden Fall ist Jung einer, der jede Menge Erfahrung mitbringt. 155 Mal lief er bislang in der Bundesliga auf, 42 Mal in Liga zwei. Auch in der Königsklasse (4) und in der Europa League (12) war die KSC-Neuverpflichtung bereits zugange. Sogar in das Blickfeld von Joachim Löw hat sich Jung einst gespielt. Der Bundestrainer verhalf Jung im Mai 2014 im Testspiel gegen Polen (0:0) zu seinem Nationalmannschafts-Debüt. Weitere Einladungen folgten allerdings nicht mehr.

Später hatte Jung immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, im Februar 2016, damals schon in Diensten des VfL Wolfsburg, riss er sich etwa bei einem Einsatz in der Champions League das Kreuzband. Im Sommer 2019 wechselte er dann vom VfL nach Hannover, wo er zuletzt aber nicht mehr zum Zuge kam. Nun versucht Jung beim KSC sein Glück.

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