Skip to main content

Mitgliederversammlung

KSC schließt Geschäftsjahr mit siebenstelligem Gewinn ab

Der gute Lauf in der vergangenen Pokal-Saison verhalf dem KSC zu einem erfreulichen Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres. Darüber informierte Geschäftsführer auf der Mitgliederversammlung.

Mann der Zahlen: Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Becker bei der KSC-Mitgliederversammlung.
Mann der Zahlen: Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Becker bei der KSC-Mitgliederversammlung. Foto: Markus Gilliar/GES

„Wir wollen überall Bundesliga werden - bis es im großen Stadion irgendwann keine anderen Möglichkeiten gibt.“ Holger Siegmund-Schultze wirkte entschlossen, als er das ausrief. Zuvor hatte der Präsident des Karlsruher SC am Rednerpult die vielfältigen Herausforderungen des Vereins auf dem Weg zu diesem Ziel skizziert. Sie betreffen die wirtschaftlichen wie die sportlichen Erfordernisse.

„Das meiste Geld werden wir wahrscheinlich nie haben, aber wir werden andere Dinge haben, die uns unwiderstehlich für junge Spieler machen“, versprach der Clubchef, der im weiteren Verlauf des Abends vor seiner Wiederwahl steht. Insgesamt habe der KSC „finanzielle Belastungen in Höhe von 24 Millionen“ zu stemmen, sagte Siegmund-Schultze.

Wohl die Angst vor möglichen Infektionen und die zum ersten Mal parallel angebotene Online-Teilnahme der Beitragszahler an der Veranstaltung haben die Ordentliche Versammlung des KSC in der Schwarzwaldhalle zur einer überschaubaren werden lassen.

Als Siegmund-Schultze die erste Präsenz-Veranstaltung nach dreijähriger Corona-Pause eröffnete, waren zwei Drittel der Stuhlreihen leer geblieben. Nur 185 der 11.900 Mitglieder befanden sich an Ort und Stelle. 219 hatten sich zur Versammlung über das Internet eingewählt.

Die Profimannschaft, die am Abend davor in Sandhausen nach einem dramatischen Elfmeterschießen in Sandhausen aus dem DFB-Pokal ausgeschieden war, hatte sich mit Blick auf die Infektionslage dafür entschieden, der Zusammenkunft fern zu bleiben. Cheftrainer Christian Eichner und sein Assistent Zlatan Bajramovic waren dagegen in der Halle. „Ausdrückliches Lob an das Trainerteam“, hatte Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer ihnen unter dem Applaus in der Halle für ihre bisherige Arbeit ausgesprochen.

Vor den Wahlen gab es auch viele Zahlen: Der e.V. schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem kleinen Gewinn von 221.000 Euro ab. Die seit der Ausgliederung vor drei Jahren für die Profisparte zuständige Tochtergesellschaft KSC GmbH & Co KGaA kam mit einem Gewinn von 1,031 Millionen Euro aus der vergangenen Saison. Dieses Ergebnis zum 30. Juni 2022 bestätigte Michael Becker am frühen Donnerstagabend gegenüber den Mitgliedern, die im weiteren Verlauf zu Neuwahlen der Gremien aufgerufen sind.

Über 2,5 Millionen aus dem Pokal

Positiv wirkte sich in der zurückliegenden Spielzeit vor allem der Einzug in das Viertelfinale des DFB-Pokals aus, in dem die Mannschaft von Christian Eichner dann, wie am Vorabend schon in der zweiten Runde des diesjährigen Wettbewerbs in Sandhausen, nach Elfmeterschießen am Hamburger SV gescheitert war. 2,532 Millionen Euro (Vorjahr: 321.000 Euro) blieben dafür als Einnahme aus dem Topf der TV-Rechte hängen.

Etwas weniger strichen die Badener aus dem Meisterschaftsspielbetrieb ein. 9,532 Millionen Euro betrug die Einnahme aus der auf Platz zwölf beendeten Runde. 10.466 Millionen Euro waren es in der Saison 2020/2021 gewesen.

Ausgaben für den Kader in etwa konstant

Der Personalaufwand für den Spielbetrieb der Zweitliga-Mannschaft war in den vergangenen beiden Jahren konstant geblieben. 9,222 Millionen Euro (Vorjahr: 9,034) schlugen in der abgelaufenen Spielzeit für Grundgehälter, Prämien und sonstige Zahlungen zu Buche.

2,394 Millionen Euro (2,008) betrugen die Aufwendungen in der Verwaltung und sonstige Ausgaben. Rund eine Millionen Euro investierte der KSC in die Nachwuchsabteilung.

Miese für laufendes Jahr abgesichert

Für das laufende Geschäftsjahr kalkuliert der KSC mit einem von 27,5 auf 28,2 Millionen Euro erhöhten Umsatz und mit einem Verlust. Dieser resultiere aus den weiterhin fehlenden Einnahmen aus der im Bau befindlichen Westtribüne. Für den Innenausbau des Stadions muss der KSC außerdem zehn Millionen Euro aufbringen. Die Finanzierung steht bekanntlich, 1,7 Millionen Euro über bereits getätigte Aktienverkäufe und 8,3 Millionen Euro dank der Hilfe seitens der Stadt und der Hausbanken.

Zur Sicherung der Liquidität haben dem KSC zwei private Unterstützer im August erklärt, den tatsächlichen Verlust der laufenden Saison mindestens jedoch die negativen Salden bei den Hausbanken bis zu einer Höhe von drei Millionen Euro auszugleichen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang