„Wir tun nichts“, sagte Oliver Kreuzer kategorisch. Die Nachricht von der bei Simone Rapp ärztlich angeratenen Operation musste auch der Sportgeschäftsführer des Karlsruher SC erst einmal verdauen.
Dennoch werde er vorerst nichts auf dem bis 1. September noch geöffneten Transfermarkt unternehmen, jedenfalls nicht planmäßig, kündigte er an: „Wir haben dahinter die Jungen und sind optimistisch, dass Simone noch in diesem Jahr zurückkehren wird. Wir warten ab.“
Rapp suchte dieser Tage Rat und Hilfe bei Chiropraktikern in Zürich und Basel, steht bei Vereinsarzt Marcus Schweizer in Behandlung. Der bestätigte Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule ließ alle Fachleute dem Fußballer dasselbe anraten: eine zeitnahe Operation.
Zeitnahe Operation von KSC-Stürmer Simone Rapp in Karlsruher Klinik
Der Eingriff soll laut Schweizer so bald als möglich im Städtischen Klinikum vorgenommen werden. Danach wird Rapp auf unbestimmte Zeit ausfallen.
Nur vage begründet sei aus Schweizers Sicht die Hoffnung, dass der vor drei Wochen vom FC Vaduz verpflichtete Angreifer in der ja bereits im November endenden Hinrunde noch viele Spiele mache.
Rapp hatte seit Tagen über starke Schmerzen im Schulter-/Nackenbereich geklagt, die Probleme hätten sich im Sitzen wie im Liegen gezeigt, so Schweizer.
Cheftrainer Christian Eichner reagierte auf die Nachricht ernüchtert: „Wieder ein Spieler, den wir wegen einer nicht-muskulären Geschichte verlieren. Dass es zudem den Zielspieler betrifft, den wir benötigt haben, schmerzt sehr.“
Dass der KSC der Situation Rechnung trägt und sich auf dem Markt umschaut, hält Eichner unter bestimmten Bedingungen für geboten: „Wenn sich zeigt, dass Simone dieses Jahr nicht mehr spielen kann, glaube ich schon, dass wir uns intern darüber Gedanken machen müssen.“