Der Karlsruher SC und die Sportmarketingagentur Sportfive haben ihre Streitigkeiten beigelegt und eine neu gestaltete Kooperation vereinbart.
Wie der Fußball-Zweitligist am Montag bekannt gab, wird er sich in Zukunft weiter selbst vermarkten, dabei aber auch auf die Kompetenz von Sportfive, ehemals Lagardère Sports, zurückgreifen. Die Vereinbarungen gelten demnach bis 2025.
„Wir sind froh, dass wir mit Sportfive in vielen angenehmen und konstruktiven Gesprächen einen gemeinsamen Nenner gefunden haben.
Wichtig war es uns, dieses Thema abschließend auf operativer Ebene, anstatt vor Gericht zu klären“, wurde KSC-Geschäftsführer Michael Becker in einer Mitteilung zitiert.
Sportfive-Mitarbeiter künftig beim KSC vor Ort
Dem KSC zufolge arbeitet der Club vertrieblich mit Sportfive im Bereich der nationalen Vermarktung sowie bei Sonderprojekten intensiv zusammen und greift dabei „auf das große Vertriebsnetzwerk von Sportfive zurück“.
Das fünfköpfige Vermarktungsteam des KSC, das der Verein seit Mitte 2019 sukzessive aufgebaut hatte, soll in Zukunft durch einen festen Sportfive-Mitarbeiter vor Ort ergänzt werden.
Darüber hinaus sei mit Sportfive eine Zusammenarbeit im Bereich Dienstleistungen vereinbart worden. Hierzu gehören laut KSC beispielsweise die Gestellung von LED-Banden im BBBank Wildpark, Business Intelligence-Projekte sowie die Organisation von Servicepersonal.
Hendrik Schiphorst, Geschäftsführer der Sportfive Germany GmbH, erklärte in der Mitteilung, man habe „im intensiven Dialog mit dem KSC“ sowohl inhaltlich wie auch finanziell eine faire Lösung entwickelt.
Rechtsstreit brachte KSC unter Zugzwang
Der KSC hatte im Dezember 2018 beziehungsweise im März 2019 den Agenturvertrag mit Sportfive gekündigt, was zu einem Rechtsstreit geführt hatte.
In diesem hatte das Landgericht Karlsruhe im November 2019 die Kündigungen für nicht wirksam erklärt. Das Urteil wurde dann im Oktober 2020 vom Oberlandesgericht Karlsruhe bestätigt.
Der Club hatte daraufhin Gespräche mit dem Vermarkter, an den er vertraglich ursprünglich bis 2027 gebunden war, geführt, um eine gütliche Einigung herbeizuführen. Diese ist nun zustande gekommen.