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Heimspiel gegen Nürnberg am Sonntag

KSC-Trainer Eichner appelliert an die Reservisten: „Pobacken zusammenkneifen“

Vor dem Heimspiel gegen Nürnberg am Sonntag hat der Konkurrenzkampf beim KSC weiter an Fahrt gewonnen. Das hat nicht nur positive Effekte. Trainer Eichner richtete deshalb einen klaren Appell an die Spieler hinter der ersten Elf.

Jubel 1-1: Torschuetze Marvin Wanitzek  (l./KSC) und Stephan Ambrosius (m/KSC).

GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Eintracht Braunschweig - Karlsruher SC, 16.09.2022

Football / Soccer: 2nd. German League: Eintracht Braunschweig - Karlsruher SC, September 16, 2022
Mit anderem Gesicht: Der KSC um Marvin Wanitzek, Stephan Ambrosius und Jérome Gondorf (von links) will am Sonntag gegen Nürnberger präsenter sein als vor der Länderspielpause in Braunschweig. Foto: Marvin Ibo Güngör/GES

Robert Klauß war dahin gegangen, wo es wehtut. Zumindest war dies den Worten zu entnehmen, mit denen der Trainer des 1. FC Nürnberg am Freitagmittag seine kuriose Niesattacke kommentierte.

„Boah, während der Antwort hat es schon die ganze Zeit gekribbelt, aber ich habe es noch bis zum Ende durchgezogen“, erläuterte Klauß grinsend und noch sichtlich gezeichnet, nachdem er wieder hinter den zu Werbezwecken aufgestellten Getränkeflaschen aufgetaucht war.

Der neben Klauß auf dem Podium sitzende Club-Pressesprecher plante die Szene derweil bereits für das Best-of zum Jahreswechsel ein. Bis es Zeit ist, 2022 Revue passieren zu lassen, stehen Klauß und den Nürnbergern harte Wochen bevor.

Harmlose Nürnberger suchen im Offensivspiel nach „Lösungen“

Gleiches gilt für den Karlsruher SC, den Gegner von Sonntag (13.30 Uhr/Sky). Neun Pflichtspiele in knapp sechs Wochen bestreiten die Blau-Weißen inklusive des Pokal-Duells in Sandhausen (19. Oktober), ehe die Hinrunde durch ist und die WM-bedingt vorgezogene Winterpause beginnt. Bis zum Ende voll durchziehen – so oder so ähnlich könnte auch der Auftrag lauten, den Klauß seinen Spielern mit auf den Weg gibt.

Und das nicht nur hinsichtlich des Jahresendspurts. Zuletzt hatten die Franken beim 0:2 in Darmstadt zu wenig Torgefahr an den Tag gelegt, überhaupt stehen beim Tabellen-13. erst neun erzielte Treffer zu Buche.

Man habe in der Länderspielpause in Bezug auf das Offensivspiel „ein paar Lösungen“ erarbeitet, versicherte Klauß: „Wir haben aber auch an der Haltung gearbeitet: Wir wollen ein Tor schießen, wir wollen zum Tor kommen, dort auch gefährlich sein und uns auch körperlich durchsetzen.“

Jung macht Thiede den Platz rechts hinten streitig

Mit dem Toreschießen hatte es in der Liga zuletzt auch beim aktuell zehntplatzierten KSC gehapert. In den Spielen beim HSV (0:1), gegen Heidenheim (0:0) und in Braunschweig (1:2) hatte es nur zu einem einzigen Treffer und folgerichtig auch nur zu einem mageren Pünktchen gereicht.

Deutlich durchschlagskräftiger in der Offensive präsentierten sich die Karlsruher dagegen in den anschließenden Testspielen gegen den FC Winterthur (4:0) und beim FSV Mainz 05 (5:2). In diesen hatten vor allem Akteure aus der zweiten Reihe Einsatzzeit erhalten und dabei die Gelegenheit genutzt, auf sich aufmerksam zu machen.

Trainer Christian Eichner konnte dementsprechend bei der Medienrunde am Freitag vermelden, dass der Konkurrenzkampf weiter an Fahrt gewonnen habe. Beispielhaft nannte er Sebastian Jung, der gerade dabei ist, Marco Thiede den Platz rechts in der Viererkette streitig zu machen.

„Sebi Jung hat sich in den letzten Wochen richtig rangesaugt und hat das Testspiel genutzt, um eine ähnliche Botschaft in den Container von mir zu senden: Trainer, ich bin bereit für mehr als eine Halbzeit beispielsweise oder eine halbe Stunde“, berichtete Eichner.

KSC kann auf seine Nationalspieler bauen

Der KSC-Coach ist aufgrund der personellen Möglichkeiten, die sich ihm bieten, in den kommenden Wochen auch als Moderator gefragt. Dazu passend formulierte Eichner am Freitag, es gelte für die Reservisten im zweiten Saisonviertel „die berühmt-berüchtigten Pobacken zusammenzukneifen, auch mal die Faust in der Tasche zu ballen und sich in die Dienst der Mannschaft zu stellen.“

Die Elf, die zuletzt fünfmal in Folge begonnen hatte, dürfte Eichner allenfalls punktuell verändern. Neben der Position rechts hinten käme nur noch die Besetzung der Offensive für neue Impulse infrage.

Die Nationalspieler sind derweil einsatzbereit. Die Mittelfeldspieler Tim Breithaupt und Paul Nebel waren verletzungsfrei von ihrem Länderspiel-Trip mit der deutschen U20 zurückgekehrt, während Innenverteidiger Stephan Ambrosius im Nationalteam Ghanas nicht zum erhofften Debüt gekommen war.

Am Sonntag wird die HSV-Leihgabe wieder an der Seite von Marcel Franke im Abwehrzentrum auflaufen – dann voraussichtlich vor einer prächtigen Kulisse. Bis Freitagmittag waren nach KSC-Angaben bereits 17.500 Tickets vergriffen. Aus Nürnberg werden knapp 2.000 Fans erwartet.

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