Die erste böse Überraschung gab es für die Karlsruher bereits einige Stunden vor der letztlichen 0:2 (0:1)-Niederlage in Hannover. Topstürmer Philipp Hofmann hatte den Verantwortlichen am Freitagabend mitgeteilt, dass er sich mental nicht in der Lage fühle, von Beginn an gegen Hannover zu spielen. Es macht den Eindruck, als wolle der Stürmer mit dieser Haltung seinen Wechsel zu Bundesligist Union Berlin zu forcieren.
Und auch das Spiel verlief anders, als von den Gästen in der HDI-Arena erhofft. Nachdem der KSC lange Zeit das Geschehen im Griff zu haben schien und den Kontrahenten nicht zur Entfaltung kommen ließ, stellte ein individueller Fehler alles auf den Kopf.
Bormuth stellt Spielverlauf auf den Kopf
Innenverteidiger Robin Bormuth erlaubte sich am eigenen Strafraum einen Fehlpass genau auf Marvin Ducksch. Der Hannoveraner hatte den Blick für Mitspieler Dominik Kaiser. Dieser ließ frei im Strafraum an den Ball kommend KSC-Schlussmann Marius Gersbeck keine Abwehrchance. 1:0 für Hannover 96 nach 25 Spielminuten.
Der KSC zeigte ich davon aber kaum beeindruckt. Vielmehr hatten die Gäste sogar direkt die Gelegenheit zurückzuschlagen. Nach einer Ecke kam Marco Djuricin mit dem Kopf an den Ball und beförderte diesen ins Tor (28. Spielminute). Doch der Treffer wurde nicht anerkannt, da der Karlsruher zuvor ein Foul begangen hatte.
KSC sucht seine Chance vergebens
Nach dem Seitenwechsel suchte der KSC weiter mutig seine Chancen, musste sich nach 53. Minuten aber auch bei Keeper Gersbeck bedanken, der eine frühe Vorentscheidung verhinderte. Der Schlussmann parierte stark mit dem Fuß gegen Hannovers Ducksch, als dieser aus sechs Metern frei zum Abschluss kam. Auch nach 68 Minuten hielt der Torwart seine Mannschaft im Spiel, als er erneut gegen Ducksch zur Stelle war.
In der Vorwärtsbewegung klappte beim KSC zu wenig, um doch noch einen Punkt aus Hannover zu entführen. Stattdessen bekamen die Badener in der Schlussphase durch Linton Meina noch den zweiten Gegentreffer eingeschenkt, der einen Konter souverän abschloss (85.).
Aufstellung Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, Bormuth, Kobald, Heise (78. Carlson) – Fröde (78. Batmaz) - Djuricin (65. Kother), Gondorf, Wanitzek, Goller (78. Lorenz) - Gueye.
Hannover 96: Esser - Muroya, Hübers, Franke, Elez (57. Schindler) - Kaiser, Frantz (90. Muslija) – Haraguchi (90. Evina), Hult – Ducksch (90. Sulejmani), Weydandt (66. Maina).