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Landung auf der Schulter

Nach Zusammenprall: KSC-Pechvogel Leon Jensen droht wieder längere Zwangspause

Leon Jensen freute sich über seinen ersten Startelfeinsatz für den Karlsruher SC. Doch der Pechvogel, der so lange um seinen Anschluss kämpfte, musste nach nicht mal 20 Minuten in Hannover schon wieder verletzt raus.

Aus nach 19 Minuten: Leon Jensen hält sich die verletzte Schulter.
Aus nach 19 Minuten: Leon Jensen hält sich die verletzte Schulter. Foto: Joachim Sielski/imago images

„Kopf hoch!“ War leichter gesagt als getan. Jedenfalls aus Sicht von Leon Jensen. Zwischenzeitlich war er von seinem martialischen Kopfverband befreit. Ein Pflaster bedeckte die getackerte Stelle an seinem Kopf.

Der Mittelfeldspieler des Karlsruher SC war bedient, frustriert – und, während er auf die Abreise aus Hannover wartete, untröstlich.

„Ich hatte mich riesig gefreut. Das war mein erstes Startelfspiel seit 15 Monaten. Und dann so ein Pech“, sagte er zur folgenschweren Szene aus der elften Spielminute.

Genähte Platzwunde

Was in seinem Zweikampf mit dem Hannoveraner Max Besuschkow genau passiert war, hatte der ehemalige Zwickauer nach dem Spiel noch nicht rekapitulieren können, ihm waren die TV-Bilder noch nicht bekannt.

„Ich glaube, wir sind mit den Köpfen zusammengeprallt, anders konnte es nicht sein“, sagte der 25-Jährige, der danach länger behandelt wurde. Blutüberströmt saß er zunächst auf dem Hosenboden, Minuten später nähte Teamarzt Marcus Schweizer die erlittene Platzwunde.

„Ich dachte erst, es geht noch“

Jensen probierte es, kam nach länger Behandlung und mit Kopfverband aufs Feld zurück. Doch bald bemerkte er, dass nicht der Zusammenprall mit den Köpfen, sondern die anschließende Landung auf seiner linken Schulter das eigentliche Problem war:

„Ich dachte erst, es geht noch. Aber nach dem ersten Pass, den ich gespielt habe, war mir klar, dass nicht. Ich konnte in keinen Zweikampf mehr gehen. Das machte keinen Sinn, aus falschem Ehrgeiz weiterzumachen“, sagte der Berliner den Badischen Neuesten Nachrichten.

Am Montag folgt genaue Diagnose

Zum ersten Mal war Jensen nach einem Kreuzbandriss und zwei Knieoperationen überhaupt von Beginn aufgeboten. Durch gute Trainingsleistungen hatte er sich die Chance verdient. Doch dann musste er nach 19 Minuten für Paul Nebel Platz machen, den er aus der Anfangsformation verdrängt hatte.

Teamarzt Marcus Schweizer wird am Montag in Karlsruhe Bilder von der lädierten Schulter anfertigen lassen. In Hannover äußerte Schweizer den Verdacht einer Verletzung des Schultereckgelenks, was wiederum eine längere Pause für den gebürtigen Mannheimer nach sich zöge.

So oder so: Für Einsätze in der Englischen Woche mit Spielen des KSC gegen Kiel, in Kaiserslautern und gegen St. Pauli, an die sich die zweieinhalbmonatige WM-Pause anschließen wird, wird Jensen nicht mehr in Betracht kommen.

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