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Wichtige Fragen ungeklärt

Pyro-Eklat gegen St. Pauli: KSC verhängt Bewährungsstrafe und Choreoverbot gegen Ultras

Der KSC hat im Zuge des Pyro-Eklats eine Bewährungsstrafe und ein Choreoverbot gegen seine Fans verhängt. Härtere Sanktionen gibt es aber vorerst nicht. Und wichtige Fragen sind weiter ungeklärt.

Die Partie konnte minutenlang nicht angepfiffen werden. Grund war schlechte Sicht durch Rauch, Pyro, Feuerwerk der KSC Fans.

GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - FC St. Pauli, 12.11.2022

Football/Soccer: 2. Bundesliga: KSC vs FC St. Pauli, Karlsruhe, November 12, 2022
Rauch mit Folgen: Beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli sorgten KSC-Fans mit einer Pyro-Aktion für schlechte Sicht und einen verzögerten Anpfiff. Dem Club, der nun reagierte, droht eine hohe Geldstrafe. Foto: Helge Prang/GES

Rund eineinhalb Wochen nach dem Pyro-Eklat im Heimspiel gegen den FC St. Pauli hat der Karlsruher SC Sanktionen gegenüber der organisierten Fanszene verhängt, dabei aber auf eine harte Bestrafung verzichtet.

Wie der Fußball-Zweitligist am Mittwochnachmittag mitteilte, verbietet er „bis auf Weiteres“ großflächige Choreografien von Ultra1984, einem Bündnis von vier Ultragruppen des KSC, und hat eine Bewährungsstrafe gegenüber seinen Fans verhängt.

„Sollte es bis Saisonende bei den Heim- und Auswärtsspielen des KSC zu einem Fehlverhalten im Stadion kommen, das durch die organisierte Fanszene zu verantworten ist, wird als Sanktion der Block S3 für die Dauer von drei Heimspielen gesperrt“, verkündete der Club.

Aktionen „in einem vergleichbaren Ausmaß“ sollen sich nicht wiederholen

Zudem erklärte der KSC, Ultra1984 habe dem Club „glaubhaft versichert, dass dieses Ausmaß und die daraus resultierenden Auswirkungen nicht geplant waren“. Weiter heißt es: „Der KSC hat die Zusicherung von Ultra1984 erhalten, dass sich derartige Aktionen, in einem vergleichbaren Ausmaß, nicht wiederholen werden.“

Beim Heimspiel gegen St. Pauli am 12. November war im Karlsruher Fanblock in massiver Form Pyro gezündet worden, was eine starke Rauchentwicklung und infolgedessen aufgrund eingeschränkter Sicht eine Verzögerung des Anpfiffs um rund 15 Minuten zur Folge gehabt hatte.

Mindestens neun Besucherinnen und Besucher mussten im Anschluss nach Angaben des KSC und der Polizei von den Rettungsdiensten versorgt werden, eine Person erlitt Verbrennungen am Kopf. Dem Club droht nun eine Geldstrafe seitens des Deutschen Fußball-Bundes in sechsstelliger Höhe.

Frage, wie Pyrotechnik in den Block kam, bleibt unbeantwortet

Laut der Mitteilung vom Mittwoch sind dem KSC die verantwortlichen Personen weiter unbekannt. Auch Antworten auf die Frage, wie eine solch große Menge an Pyrotechnik vorbei an den Ordnern in den Block gelangen konnte, bleibt der Verein nach wie vor schuldig.

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