Vamos, auf geht‘s also. Nicht weit weg vom KSC, zum Treffen mit einer anderen Fussballkultur. In Estepona derzeit kein Problem. Eine Begegnung mit Thomas Meißner. „Ich bin der Tom“, sagt er. Netter, offener Typ, hoch aufgeschossen, trägt den Trainingsanzug des Puskas Akadémia FC.
Beruf aktuell: Innenverteidiger beim Vierten der Ersten Liga Ungarns.
Der Farm-Club des FC Videoton soll die Erinnerung an den großen Ferenc Puskas pflegen. Seit 4. Januar ist Meißner in Spanien, für Teams aus Osteuropa sind so lange Camps normal. „In Ungarn ist es richtig kalt, minus zwei Grad“, erzählt der 28-Jährige. Trotzdem ist er froh, am Samstag heimzukommen. Papa ist er seit kurzem ja auch.
Ungarns Ministerpräsident ist Clubboss bei Puskas Akadémia FC
Zuhause ist Budapest. Ein Leben in einem Kaff wie das keine 2.000 Einwohner zählende Felcsút kam für den früheren Duisburger nicht in Frage. In Felcsút findet sich das imposante Trainingszentrum des in die Europa League drängenden Clubs.
Die Gemeinde, 35 Autominuten von der Hauptstadt weg, ist Heimat von Ministerpräsident Viktor Orbán, der Präsident des Puskas Akadémia FC ist. Die Frage, wie es Meißner nach Ungarn verschlug, wurde diesem schon oft gestellt: „Abenteuer. Man muss wahrscheinlich auch der Typ dafür sein. Ich bin mit 15 von zuhause weg und ins Ausland gegangen, auch wenn‘s nur Holland war.“
Essen mit Wellenreuther junior
Gegen den KSC hat Meißner natürlich auch schon gespielt. Zum Beispiel mit der Zweiten von Borussia Dortmund, seinerzeit in der Dritten Liga. "Damals spielte Hakan Calhanoglu noch für Karlsruhe." Eine Weile her ist das wieder.
Zum Schluss richtet Meißner Grüße an KSC-Präsident Ingo Wellenreuther aus. Mit dessen Sohn Timon ist er befreundet, seit sie bei Willem II zusammenspielten. „Timon war letzte Woche hier. Wir waren in Marbella zusammen essen.“ Die Fußball-Welt an der Costa del Sol ist im Januar eben gar nicht so groß.
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