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Starkes Abräumer-Paar mit Walter Baureis

KSC-Legende Willi Dimmel ist tot

Er gewann mit dem Karlsruher SC drei süddeutsche Meisterschaften, trug 152 Mal das KSC-Trikot und war zweimal für die B-Nationalmannschaft im Einsatz. Jetzt ist Willi Dimmel im Alter von 88 Jahren gestorben.

'GES/Markus Gilliar//Traditionsmannschaft von 1955
kniend v.l.:
Werner Genth, Anton ("Spitz") Kohn, Rudi Fischer;
stehend v.l.:
Ossi Traub, Hans Strittmatter, Heinz Beck, Kurt Sommerlatt, Max Schwall, Willi Dimmel, Heinz Ruppenstein, Walter Baureis, Heinz Fütterer, Lothar Knörzer, Werner Hesse
 
2.Bundesliga: Karlsruher SC -  Energie Cottbus  22.05.2005
'GES-Sportfoto/Am Herrenacker 5/76706 Dettenheim/
Sparkasse Karlsruhe/BLZ 66050101/Kto. 9862301/Tel.:07247-85483/ Fax:07247/85682/ info@ges.to/ www.ges.to
Willi Dimmel (stehend, 6. v. l.) gehörte zur Traditionsmannschaft des Karlsruher SC von 1955. Vor wenigen Tagen ist er im Alter von 88 Jahren gestorben. Foto: GES-Augenklick GES

Vor der Saison 1954/55 wagte er den großen Sprung als erfolgreicher Torjäger aus der drittklassigen ersten nordbadischen Amateurliga vom VfB Leimen zum süddeutschen Oberliga-Spitzenclub Karlsruher SC.

Zuvor hatte sich Wilhelm „Willi“ Dimmel beim Heidelberger Verein als erfolgreichster VfB-Goalgetter für den Club im Wildpark empfohlen – während der Saison 1953/54 gar mit einer stolzen Trefferquote von 30 Einschüssen in 30 Partien.

Dimmel musste am Adenauerring während der folgenden acht Spielzeiten bis zur Rückkehr 1962 nach Leimen im Kampf um einen Stammplatz häufig ans Limit gehen.

Dimmel war beim KSC auf verschiedenen Positionen im Einsatz

Während der Trainer-Epochen von Adolf Patek, Ludwig Janda und Edmund Frühwirth trat Dimmel auf vielen Positionen im Dress des Süd-Spitzenvereins in Aktion – angefangen als Offensivmann, später als Mittelfeldakteur und letztlich als Verteidiger.

Wie jetzt bekannt wurde, starb der gebürtige Leimener vor einigen Tagen 88-jährig in seinem Heimatort. Zu den Höhepunkten während seiner insgesamt 152 Partien umfassenden Karriere in der Fächerstadt gehörte zweifelsohne der Gewinn der süddeutschen Meisterschaften in den Jahren 1956, 1958 und 1960.

Und ebenso schmückten seinen fußballerischen Werdegang zwei Einsätze in der deutschen B-Nationalmannschaft – 1957 gegen die Niederlande und 1958 gegen Österreich.

Dass Dimmel in der KSC-Offensive nach dessen Ouvertüre beim 0:3 am 12. September 1954 gegen den VfB Stuttgart im Neckarstadion qualitativ hochwertige Konkurrenz besaß, unterstrichen Namen von renommierten Mitspielern wie Ossi Traub, Ernst Kunkel, Antoine Kohn, Heinz Beck oder auch Hans Strittmatter.

Letztlich fand Dimmel seinen Weg in die KSC-Defensivabteilung. Als der Karlsruher SC dann im Jahre 1960 das deutsche Endrundenturnier bestritt und dabei gegen den späteren Champion Hamburger SV zweimal unbesiegt blieb, verkörperte der Verstorbene zusammen mit Walter Baureis ein starkes Abräumer-Paar vor Keeper Rudi Fischer.

Nach der „Reamateurisierung“ 1962 war Dimmel noch für geraume Zeit aktiv für den VfB Leimen – als Kicker sowie als Trainer. Franz Besser (86), damaliger Mitstreiter in Leimen, schätzte den gesunden Ehrgeiz des Ex-Vertragsspielers sowie dessen hohe Qualität am Ball.

Nach der Saison 1965/66 führte Dimmel seinen Stammverein als Coach aus der Zweiten in die Erste nordbadische Amateurliga: Die hohe Wertschätzung, die der Verstorbene genoss, belegen die ihm verliehenen Ehrenmitgliedschaften sowohl beim Karlsruher SC als auch beim VfB Leimen.

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