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Champions League

Nach Istanbul-Krimi: Nagelsmann rechnet RB zum Bayern-Sieg

Vor seinem Königsklassen-Finale gegen Manchester muss Leipzig in München zum Topspiel der Bundesliga antreten. Rein statistisch ist ein Sieg der Sachsen fällig.

Irfan Can Kahveci (l) von Istanbul Basaksehir und Nordi Mukiele von RB Leipzig kämpfen um den Ball.
Irfan Can Kahveci (l) von Istanbul Basaksehir und Nordi Mukiele von RB Leipzig kämpfen um den Ball. Foto: Uncredited/AP/dpa

Vor dem Abflug aus Istanbul zum Bundesliga-Gipfel nach München rechnete Julian Nagelsmann seine Leipziger schon mal zum Sieg.

„Unsere Spiele in München waren bisher 0:3, 0:2, 0:1, 0:0. Wenn man das logisch weiterführt, dann könnte es sein, dass wir dort gewinnen“, sagte der 33-Jährige zur nächsten schweren Prüfung am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Das nervenaufreibenden 4:3 bei Basaksehir in Istanbul in der Champions League war da längst abgehakt.

Körperlich geht es zwar langsam an die Grenze, doch der Erfolg beim türkischen Meister lässt RB Leipzig alle Schmerzen vergessen. Der mentale Faktor wird womöglich auch bei den Bayern entscheiden. „Wir sind aber in einer guten Verfassung. Wir sind Zweiter in der Liga, in der Champions League auf Kurs - von daher haben wir das Selbstvertrauen“, sagte Kapitän Marcel Sabitzer. Ein Erfolg in München würde zudem weitere Kräfte für den Dienstag freisetzen, wenn es gegen Manchester United um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League geht.

Dass nichts unmöglich ist, hat man in Istanbul gesehen. Da lieferte Königstransfer Alexander Sörloth endlich das ab, wofür Leipzig im Sommer 20 Millionen Euro überwiesen hatte: wichtige Tore. „Das Tor nimmt mir eine Menge Druck. Jetzt kann ich mich auf mein Spiel und meine Entwicklung konzentrieren“, sagte der Norweger. Zumal ihm so ein Siegtor in der dritten Minute der Nachspielzeit noch einmal Extra-Energie verschaffen dürfte.

Das sieht auch Nagelsmann so. „Ab jetzt geht es bergauf, so ist es meistens bei Stürmern“, sagte der Coach. Dem ganzen Team seien bei dem Tor ein paar Steine vom Herzen gefallen. Verständlich, denn schließlich hatte Sörloth erst am Samstag einen Elfmeter gegen Aufsteiger Bielefeld verschossen und seine Tor-Krise verschlimmert.

Weil die Bayern nun ein immens anderes Kaliber sind, muss RB sich straffen. Das gilt sowohl für den Angriff, der in Istanbul reihenweise beste Chancen versiebte, als auch für die in der Türkei bisweilen naiv agierende Abwehr. „Das müssen wir abstellen“, betonte Sabitzer. „Denn gegen bessere Gegner wird es sonst schwer.“

Und so fing Nagelsmann schon in der Kabine des Fatih-Terim-Stadions an, seine Abwehrspieler fortzubilden. Er habe ihnen zwei Varianten des Verteidigens erläutert. Einmal die zur Balleroberung und einmal die zur Torverteidigung. Insbesondere bei letzterer waren seine jungen Innenverteidiger laut Nagelsmann „viel zu gierig, viel zu aggressiv“.

Ob Nagelsmann trotz aller mathematischen Logik in München personell aufs Ganze geht, bleibt abzuwarten. Bereits kürzlich hatte er betont, dass man auch bei einer Niederlage noch alle Ziele in der Liga erreichen könne. Drei Tage später ist in der Königsklasse allerdings ein Sieg gegen Manchester Pflicht.

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