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5. Spieltag

RB Leipzig verteidigt Spitze: Mühevoller Sieg gegen Hertha

RB Leipzig bleibt in der Bundesliga obenauf, Hertha weiter unten drin. Der Sieg des Tabellenführers ist verdient, doch die Berliner halten lange mit. Erst ein Rückehrer rettet den Sachsen Platz eins.

Leipzigs Dayot Upamecano (M) jubelt nach seinem Ausgleichstreffer zum 1:1.
Leipzigs Dayot Upamecano (M) jubelt nach seinem Ausgleichstreffer zum 1:1. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Sein ganzer Ärger war für Rückkehrer Marcel Sabitzer nach dem Siegtor und der gesicherten Tabellenführung schnell vergessen.

„Wenn du so zurückkommst, ist alles gut“, sagte der Matchwinner von RB Leipzig nach dem mühsamen 2:1 (1:1) gegen Hertha BSC. Wochenlang hatte der Österreicher verletzt gefehlt, ehe er gegen die Berliner nach seiner Einwechslung per Strafstoßtor in der 77. Minute den Sachsen Platz eins in der Fußball-Bundesliga rettete. „Ich bin überglücklich, dass ich so zurückgekommen bin. Es war ärgerlich und schwierig für mich, so lange nicht auf dem Platz zu stehen“, sagte Sabitzer.

Die Leipziger belohnten sich für eine kämpferische und spielerische Steigerung in der zweiten Halbzeit. Vor 999 Zuschauern, darunter auch einige Berliner Anhänger, hatte Jhon Cordoba die Gäste nach einem Konter in der achten Minute in Führung gebracht. Nur drei Minuten später markierte Dayot Upamecano mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit Mai 2018 den Ausgleich.

Der erst zur Halbzeit eingewechselte Deyovaisio Zeefuik musste in der 50. Minute nach zwei Fouls gegen Christopher Nkunku wieder vom Platz. Es war die drittschnellste Gelb-Rote Karte der Bundesliga-Geschichte und ein Knackpunkt im Spiel.

„Es ist nicht so, dass die Mannschaft in Überzahl immer gewinnt. Aber wir haben eine Menge Chancen herausgespielt und am Ende verdient gewonnen. Aus meiner Sicht war es gar nicht so ein enges Spiel, weil wir die Kontrolle hatten“, sagte RB-Trainer Julian Nagelsmann.

Hertha-Torhüter Alexander Schwolow sah es etwas anders: „Wir haben einen Super-Fight hingelegt. Klar liegt die Schuld bei uns, aber die Gelb-Rote Karte war eine Fehlentscheidung, die unser Spiel komplett umgehauen hat.“

RB-Coach Nagelsmann hatte neben den erwarteten Wechseln in der Abwehr überraschend neben Alexander Sörloth auch den weiteren Neuzugang Justin Kluivert für Yussuf Poulsen und Dani Olmo in die Startformation gestellt. Bei Hertha rückte Omar Alderete für Marvin Plattenhardt ins Team und gab damit sein Pflichtspieldebüt.

Die personellen und taktischen Umstellungen - der zuletzt offensivstarke und torgefährliche Angelino rückte aus dem Mittelfeld wieder auf die linke Abwehrseite - bekamen dem Leipziger Spiel lange Zeit nicht. Vor der Hertha-Führung kamen die Leipziger nicht schnell genug zurück. Cordoba hatte keine Mühe, zu seinem dritten Auswärtstor dieser Saison zu vollenden.

Auf der Gegenseite resultierte der Ausgleich aus einem Standard. Eine Freistoßflanke köpfte Nordi Mukiele an die Latte, Upamecano tanzte danach drei Hertha-Verteidiger aus und schoss den Ball kompromisslos unter die Latte. „Ich freue mich für ihn, denn er entwickelt mittlerweile auch im Angriff eine Gierigkeit“, lobte Nagelsmann. Danach hatten die Gastgeber bis zur Pause noch mehrfach die Führung auf dem Fuß.

Die Berliner blieben durch Konter gefährlich, bei denen die Leipziger Abwehr sehr unsicher wirkte. Dodi Lukebakio, Cordoba und der frühere Leipziger Matheus Cunha beschäftigten die Deckung intensiv und hatten vor allem auch gegen Willi Orban deutliche Schnelligkeitsvorteile.

Nach dem Platzverweis gegen Zeefuik verlegte sich Hertha noch mehr auf das Verteidigen des Unentschiedens und ließ nur wenige RB-Möglichkeiten zu. Zwar brachten die eingewechselten Olmo, Poulsen und Sabitzer neuen Schwung, im Strafraum aber war gegen die Hertha-Abwehr oft Endstation. Ein Foul von Cordoba an Orban brachte Hertha dann um den Lohn für den couragierten Auftritt.

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