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Neu bei den Bisons

Außenangreifer Kronthaler strebt in Bühl eine Führungsrolle an

Niklas Kronthaler blieb lange seinem Heimatverein treu. Mit 26 Jahren wechselte der Österreicher nun zum Volleyball-Bundesligisten Bisons Bühl. Dort trifft er auch einen bekannten Weggefährten.

 Niklas Kronthaler (rechts), Volleyball-Profi, hinten Florian Ringseis
Stabile Annahme: Niklas Kronthaler möchte sich bei den Bisons weiter entwickeln. In Bühl spielt er wie bei den Alpenvolleys Haching an der Seite von Libero Florian Ringseis (hinten). Foto: Bernd König/imago images

Sein großes Ziel hat Niklas Kronthaler längst erreicht. Einmal für Innsbruck in Österreichs höchster Volleyball-Liga spielen, davon träumte der heute 26-Jährige als kleiner Bub. In seiner Heimatstadt, aufgewachsen ist er nur wenige Meter vom berühmten Goldenen Dachl entfernt, fungierte Kronthaler einst als Ballkind und Maskottchen. Später holte der Außenangreifer mit dem Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck alles, was es in der Alpenrepublik zu holen gibt: viermal den österreichischen Titel, einmal den nationalen Pokal und dazu noch zweimal den Gewinn des Mevza-Cups, an dem sich Teams aus Österreich, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und Kroatien beteiligen.

Erfahrung in der Bundesliga

Auch nach der Fusion zu den Alpenvolleys Haching blieb Kronthaler seinem Club treu und spielte in den vergangenen drei Jahren mit dem deutsch-österreichischen Projekt in der Bundesliga mit. „Da habe ich gesehen, wie gut die deutsche Liga ist“, sagt Kronthaler. Die Top-Teams wie Friedrichshafen oder Berlin habe er zwar bereits aus dem Europapokal gekannt, von der Stärke in der Breite sei er dann aber positiv überrascht gewesen.

In diesem Sommer habe ich erstmals ernsthaft über einen Wechsel nachgedacht.
Niklas Kronthaler, Neuzugang Bisons Bühl

Sein Abschied aus Innsbruck, wo sein Vater Hannes als Manager wirkte, war indes unabhängig vom Ende des Projekts Alpenvolleys geplant. „In diesem Sommer habe ich erstmals ernsthaft über einen Wechsel nachgedacht“, berichtet Kronthaler kurz nach einer Trainingseinheit im Foyer des Fitnessstudios. Dass er trotz Angeboten aus Tschechien, der Schweiz und auch anderen deutschen Clubs für die Bisons Bühl entschied, lag nicht zuletzt an seinem Landsmann Florian Ringseis, mit dem er bereits bei den Alpenvolleys zusammenspielte . „Florian hat mich ins Gespräch gebracht“, sagt Kronthaler über den Libero, dessen Wechsel nach Bühl bereits vorher feststand. Nach „guten Gesprächen“ mit Bühls Cheftrainer Alejandro Kolevich war der Transfer fix.

Führungsaufgaben statt Nebenrolle

Statt einer Nebenrolle im Star-Aufgebot der Alpenvolleys will Kronthaler in Bühl nun Führungsaufgaben übernehmen, immerhin sei er nach Alpar Szabo (30) und Ringseis (28) der drittälteste Spieler im Team. „Mein absolutes Ziel ist es, Stammspieler zu sein“, sagt Kronthaler. Von Vorteil sollte dabei seine gemeinsame Vergangenheit mit Libero Ringseis sein. „Die Annahme und der schnelle Angriff könnten unsere Stärke sein.“ Kronthalers neue Heimat liegt direkt gegenüber der Großsporthalle, wo er mit vier Teamkollegen unter einem Dach wohnt. Die WG teilt er sich mit Edvinas Vaskelis, darunter sind Paul Henning und Stefan Thiel untergebracht und ganz oben Florian Ringseis. „Wir verstehen uns gut und wirken auch auf die Zuschauer harmonisch“, sagt Kronthaler, der sich gerne an seine bisherigen Auftritte in der Bühler Großsporthalle erinnert. Mit den Alpenvolleys unterlag er dort 2017/18 zwar mit 0:3, in den folgenden Saisons jubelten dann aber die Hachinger (3:2 und 3:1).

Trotz aller Erfahrung sieht Kronthaler in seinem Spiel noch Verbesserungspotenzial. „Ich bin sicher noch lange kein fertiger Spieler.“ Diese Einstellung schätzt auch Chefcoach Kolevich: „Er hat sich auf hohem Niveau entwickelt, dennoch will er weiter lernen und an sich arbeiten.“

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