Zwei Prognosen wagt Jens Sandmeier. „Es wird ein gutes Spiel. Und es wird eng“, sagt der Kapitän der Baden Volleys SSC Karlsruhe vor dem Gipfeltreffen in der Zweiten Volleyball-Liga beim TSV Mimmenhausen. Am Bodensee geht dürfte es am Sonntag (16 Uhr) um Platz eins gehen.
„Ich glaube, ich habe gegen Mimmenhausen noch nie keine fünf Sätze gespielt“, sagt Angriffs-Allrounder Sandmeier. In der Tat waren die Duelle zwischen Karlsruhe und Mimmenhausen stets umkämpft - im Februar 2016 gelang den SSC’lern einmal ein glatter 3:0-Erfolg. Damals noch in der Dritten Liga und ohne Sandmeier.
Fast immer ging es über fünf Sätze
Ein 3:1-Sieg 16/17 steht ferner in der Statistik - alle anderen Aufeinandertreffen gingen über fünf Sätze. In der Zweiten Liga, in der sich die Volleys und der TSV seit 18/19 wieder begegnen,gewann zwei der drei Partien der von Ex-Nationalspieler Christian Pampel angeführte Club aus Salem.
Der mögliche Meister-Showdown zwischen beiden Clubs um den Titel der vergangenen Saison war im April Corona zum Opfer gefallen - Mimmenhausen ging so als Erster vor den Volleys über die vorzeitig gezogene Saison-Ziellinie.
Auch nun reist die Mannschaft von Trainer Antonio Bonelli als Verfolger an den Bodensee - mit großer Vorfreude und ebensolchem Selbstvertrauen. „Wir haben uns nach dem doofen Ausrutscher zum Auftakt von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagt Sandmeier. Fünf Siege in Serie gelangen den Karlsruhern, zuletzt ein starkes 3:1 beim SV Schwaig. „Unser bislang bestes Spiel“, wie der 25-Jährige festhält.
Jens Sandmeier als wichtiger Anführer
Dass es so gut läuft, liegt auch an den zuverlässig überzeugenden Auftritten Sandmeiers. „Ich fühle mich sehr wohl, das zeigt sich auch auf dem Feld“, sagt er und verweist dabei auch auf das Team, das über die Jahre zusammengewachsen ist: „Man versteht sich blind.“
Das soll auch im Spitzenspiel helfen - und am Tag zuvor gegen die Youngstars Friedrichshafen. „Darauf liegt zunächst unser Fokus“, sagt der Volleys-Kapitän vor der dem Duell gegen das Talentteam am Samstag (15 Uhr). Das Ziel ist klar: „Da sollten wir drei Punkte holen und bestenfalls noch Körner für Sonntag sparen.“
Mit einem Erfolg könnten die Volleys bis auf einen Punkt an Mimmenhausen heranrücken und damit die Grundlage schaffen, den TSV am Sonntag von Platz eins zu stoßen.
Das wird sicher noch einen Tick komischerJens Sandmeier, Kapitän Baden Volleys
Erstmals spielen die Volleys in der OHG-Sporthalle dabei vor ganz leeren Rängen, auch in Mimmenhausen sind keine Zuschauer mehr zugelassen. „Das wird sicher noch einen Tick komischer“, schätzt Sandmeier. Die ganz große Umstellung wird es freilich nicht, war die Zahl der Besucher in der OHG-Halle zuvor auf 70 beschränkt und die Stimmung entsprechend karg.
„Jetzt hat man noch mehr Trainingsspiel-Atmosphäre und muss sich noch mehr auf taktische Dinge konzentrieren“, sagt Sandmeier.