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Saisonstart gegen Dresden

Mit Neuzugang Hosch und Fans: Baden Volleys feiern gelungenen Auftakt in der Zweiten Liga

Die Zweitliga-Volleyballer der Baden Volleys werden zum Saisonstart ihrer Favoritenrolle gerecht. Kapitän Jens Sandmeier wurde gleich wieder zum besten Spieler gekürt. Doch im Blickpunkt stand ein junger Teamkollege.

Neuer Ball-Verteiler: Zuspieler Tobias Hosch, der vom VC Berlin gekommen war, gelang beim 3:0 der Karlsruher gegen Dresden ein gelungener Einstand im Team der Baden Volleys.
Neuer Ball-Verteiler: Zuspieler Tobias Hosch, der vom VC Berlin gekommen war, gelang beim 3:0 der Karlsruher gegen Dresden ein gelungener Einstand im Team der Baden Volleys. Foto: Helge Prang/GES

Im dritten Satz haben die Akteure der Baden Volleys phasenweise den Eindruck vermittelt, als ob sie ihren so lange vom Live-Volleyball entwöhnten Zuschauern vielleicht doch noch einen Zuschlag gönnen wollten. „Es war ein bisschen zäh“, sagte Laurin Derr später.

Da hatten aber einige seiner Teamkollegen schon das erste Siegesbier der Saison offen und plauschten vor der Halle mit Freunden und Fans über das letztlich doch glatte 3:0 (25:19, 25:16, 25;22) gegen den VC Dresden.

„Es war super mit den Fans, echt cool, eine tolle Atmosphäre“, stellte Neuzugang Tobias Hosch fest. Dem 20 Jahre alten Zuspieler war ein vielversprechender Einstand im Team der Zweitliga-Volleyballer des SSC Karlsruhe gelungen, die einen weitgehend souveränen Auftritt boten.

So konnte sich auch Hosch gleich nach seinem ersten Auftritt im gelb-roten Dress beim kollektiven Diver vor das Publikum werfen, das in der Vorsaison ja draußen bleiben musste.

Zuschauer-Rückkehr bei den Baden Volleys in Karlsruhe – Zurückhaltung noch spürbar

Dass die Fan-Rückkehr kein Selbstläufer ist, spürten die Verantwortlichen. „Wir haben gemerkt, dass einige noch zurückhaltend sind“, sagte Teammanager Alexander Burchartz, der gleichzeitig erste positive Rückmeldungen auf das ausgebaute Livestream-Angebot der Volleys aufs Handy bekam.

Es war schön, die Zuschauer zu hören und das Publikum wieder zu spüren.
Antonio Bonelli, Chefcoach Baden Volleys

150 Fans füllten die Tribüne, deren 300 Plätze komplett besetzt werden dürfen. Dafür müssen Besucher auch am Platz die Maske tragen, Essen und Getränke dürfen nur in einem separaten Verpflegungsbereich verzehrt werden. „Es war schön, die Zuschauer zu hören und das Publikum wieder zu spüren“, sagte Chefcoach Antonio Bonelli, dessen Team über weite Strecken überzeugte.

Zuspieler Hosch zeigt sein Potenzial im Spiel gegen den VC Dresden

Auf dem Feld stand in Hosch auch gleich das einzige neue Gesicht im Kader. Der frisch vermählte Zuspiel-Routinier Fabian Schmidt war zuletzt auf Hochzeitsreise und dementsprechend auch nicht im Training. Dass Hoschs Chance gleich zu Start kommen sollte, war also klar. Und der Junioren-Nationalspieler, der vom Bundesliga-Stützpunktteam VC Berlin nach Karlsruhe gekommen war, zeigte gleich, was für ein Potenzial in ihm steckt.

„Mega“ fand Derr den Einstand des neuen Kollegen, der nicht nur den gut aufgelegten Mittelblocker immer mal wieder stark in Szene setzte. „In den vielen Testspielen haben wir uns gut einspielen können mit ihm“, sagte Derr, dem alleine mit Julian Schupritt gleich eine Handvoll starker Blocks gelungen waren. „Ich habe sie nicht gezählt, aber das macht natürlich besonders Spaß, wenn das klappt“, sagt Derr mit einem Grinsen.

Starke Angaben-Serie des neuen Zuspielers der Baden Volleys in Karlsruhe

Hosch selbst war „größtenteils“ mit sich zufrieden, „aber ein paar Sachen kann ich schon noch besser machen.“ Hier und da fehlte noch die Genauigkeit, dafür überzeugte der angehende Maschinenbau-Student am Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Satzes an der Angabe. Konzentriert servierte er die Bälle, die die Dresdner nicht erfolgreich zu kontrollieren vermochten.

Trotz zwischenzeitlich klarem Vorsprung war es jedoch am Ende des ersten Satzes plötzlich etwas enger geworden, ehe Kapitän Jens Sandmeier – später zum besten Mann gewählt – mit einem wuchtigen Schlag aus dem Rückraum zum 21:19 den Schlussspurt einleitete, auf den Dresden keine Antwort parat hatte.

Zweiter Satz fast wie aus einem Guss

Der zweite Durchgang ging genau so weiter: Nachdem die Volleys den Gästen gleich den Aufschlag abgenommen hatten, stand Hosch fünf Mal in Folge an der Angabe und ruckzuck lag der Vizemeister der beiden vergangenen Spielzeiten 6:0 vorne. Lukas Jaeger beendete den besten Satz der Volleys an diesem frühen Samstagabend mit einem scharfen Angriff, der vom Dresdner Abwehrmann an die Decke katapultiert wurde.

Für den Anfang war das aber sehr gut.
Tobias Hosch, Neuzugang bei den Baden Volleys

Im dritten Durchgang erwiesen sich die Sachsen als ein zäher Gegner, der sich nicht abschütteln ließ. Den Volleys fehlte es wiederum an Durchschlagskraft und der nötigen Konstanz. „Für den Anfang war das aber sehr gut“, resümierte nicht nur Hosch. Vor einem Jahr war fahrigen Karlsruhern gegen Leipzig der Saisonstart bekanntlich komplett misslungen, jetzt sind die ersten drei Punkte schon auf dem Konto.

Karlsruher Baden Volleys jetzt dreimal auswärts – dann kommt Grafing

„Das war ein guter Start, jetzt geht es weiter, jetzt gilt es, in den Rhythmus zu kommen“, sagte Bonelli. Dabei müssen die Volleys nun gleich drei Mal in Folge auswärts ran, zunächst am kommenden Sonntag in Mainz. Erst am 24. Oktober ist das nächste Heimspiel, das aber ist gleich ein Kracher: Meister TSV Grafing, der am ersten Spieltag Top-Favorit Gotha 3:2 niederrang, kommt in die OHG-Sporthalle. Zuschlag ist da garantiert – mit drei Sätzen ist es gegen die Bayern erfahrungsgemäß nicht getan.

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