Skip to main content

Damen-Basketball-Bundesliga

Sterne Keltern machen ersten Schritt in Richtung Meisterschaft

Sie wussten, was auf sie zukommen würde: Die Panthers Osnabrück hatten zuvor heiße Kandidaten im Kampf um die Meisterschaft aus den Play-offs geworfen. Nun stehen die Sterne ihnen in der Finalserie gegenüber – und haben den ersten Sieg eingefahren.

Belobi Nawezhi Harriet RSK27 weiß_Bühner Frieda Osnabrück rot
Hellwach: Harriet Belobi Nawezhi (weißes Trikot), hier gegen Osnabrücks Frieda Bühner, wurde gemeinsam mit den anderen Spielerinnen, die von der Bank kamen, zur Matchwinnerin. Foto: Harry Rubner

Es war ein Auftaktspiel, das sich einer Play-off-Finalserie würdig erweisen sollte. Nicht etwa, weil die Bundesliga-Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern und der GiroLive Panthers Osnabrück am Mittwochabend in der Dietlinger Speiterlinghalle ihren schönsten Basketball aufs Feld gebracht hätten.

Wohl aber haben beide Teams hundertprozentigen Willen an den Tag gelegt – und das in jeder Phase der Partie. In einer intensiven und umkämpften Begegnung haben sich die Sterne am Ende mit 70:54 (29:29) durchgesetzt. Damit fehlen Keltern nun zwei weitere Siege, um sich zum zweiten Mal in ihrer Geschichte – den ersten Titel hatten sie sich 2018 gesichert – zum deutschen Meister zu küren.

Schon vor der Partie hatte es für die Kelternerinnen eine gute Nachricht gegeben: Milica Deura wird den Kelterner Basketballerinnen auch in der nächsten Saison erhalten bleiben. Die 30-Jährige sollte mit ihren sieben Punkten auch an diesem Mittwochabend einen entscheidenden Beitrag leisten.

Holpriger Start für die Sterne gegen die Panthers Osnabrück

Denn letztlich, das betonte auch Kelterns Cheftrainer Christian Hergenröther nach Spielende, haben die Spielerinnen, die von der Bank kamen, die Partie gedreht. Gestartet waren die Sterne denkbar schlecht in die Auftaktpartie der Finalserie.

Eigentlich hatten wir Osnabrück genau an dem Punkt, an dem wir die Spielerinnen haben wollten.
Christian Hergenröther, Sterne-Coach

Die Panthers hatten – damit hatte Hergenröther vorab gerechnet – die Krallen ausgefahren. Bei den Sternen brauchte der Motor unterdessen lange, um warm zu laufen. Nach wenigen Minuten führten die Gäste bereits mit 6:0. „Unser Anfang war grausam“, kommentierte der Coach.

Ganze fünfeinhalb Minuten hatte seine Mannschaft warten müssen, ehe Jasmine Thomas die ersten beiden Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Freiwürfe verfehlten das Ziel, einfache Korbleger sollten nicht durch den Ring – es waren zu viele einfache Möglichkeiten, die die Sterne im Verlauf des ersten Viertels, das mit 11:17 endete, liegen ließen.

Anspannung im ersten Spiel der Play-off-Finalserie spürbar groß

„Egal, ob da jetzt Nervosität geherrscht hat, oder nicht – da hat auch die Körperspannung nicht gestimmt“, so der Coach, „wir wollten erstmal sehen, wo das Spiel hingeht. Und das darf man in so einem Spiel nicht“.

Die Anspannung, die beiden Mannschaften anzusehen war, verschwand allerdings auch in der Folge nicht und manifestierte sich in Zahlen: Nur 29 Prozent der Zwei-Punkt-Würfe der Sterne hatten in der ersten Hälfte den Weg ins Ziel gefunden. Trotzdem war es Keltern gelungen, die Partie bis zur Pause beim 29:29 gewissermaßen wieder auf Anfang zu stellen.

Alexandria Kiss-Rusk von den Rutronik Stars Keltern dreht die Partie

Zum Start ins dritte Viertel sollten sich die Sterne schließlich konsequenter präsentieren, die Körpersprache der Gastgeberinnen wurde zunehmend besser. Alexandria Kiss-Rusk drehte die Partie mit ihren Punkten zum 31:29. Eine Führung, die die Panthers ihnen nicht mehr zu nehmen vermochten.

Zum einen, weil die Sterne fortan besseren Zugriff in der Defensive bekamen, zum anderen, weil die Rebounds, 44 standen am Ende für die Sterne zu Buche, bei ihnen landeten und sie spätestens ihre zweiten Möglichkeiten konsequent nutzten.

Das war der Game changer.
Christian Hergenröther, Sterne-Coach

„Keltern bringt 40 Minuten Intensität auf den Platz, auch von der Bank her“, sagte Osnabrücks Coach Aleksander Cuic. „Aber ich kann meinen Spielerinnen keinen Vorwurf machen. Wir können noch einen Gang hochschalten.“ Auch Kelterns Coach Hergenröther freute sich über die Leistung der Spielerinnen, die von der Bank kamen. „Sie haben 50 Prozent unserer Treffer erzielt, das muss man wirklich außerordentlich loben. Das war der Game changer“, sagt er.

Sterne Keltern treten am Donnerstag die Reise nach Osnabrück an

Schon am Donnerstag treten die Sterne ihre Reise Richtung Osnabrück an, die Vorbereitung auf das zweite Spiel am Freitagabend (19 Uhr) wird entsprechend kurz. Ein Plan aber war aufgegangen: „Osnabrücks Starting Five musste 30 Minuten spielen“, so Hergenröther, „da steht nur Regeneration an. Es ist jedes Korn, das wir jetzt mehr haben, entscheidend“.

Rutronik Stars Keltern: Cvitkovic 15 Punkte/davon 3 Dreier, Kiss-Rusk 11, Mingo 8/1, Vaughn 8, Deura 7, Thomas 6, Mayombo 5/1, Mandic 4, Nawezhi 4, Pulk 2.

nach oben Zurück zum Seitenanfang