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Volleyball-Bundesliga

Bisons Bühl hadern nach Play-off-Aus in Friedrichshafen mit vertanen Chancen

Für die Leistungen im Play-off-Viertelfinale ernteten die Bisons Bühl viel Lob. Am Ausscheiden gegen den Titelfavoriten VfB Friedrichshafen ändert dies nichts. Nach dem Saisonende richten die Volleyballer ihre persönlichen Planungen an den Corona-Auflagen aus.

Volleybal-Bundesliga 2020/21, Play-off-Viertelfinale, Spiel 3: VfB Friedrichshafen gegen Bisons Bühl (3:1)
Erleichterung und Frust: Friedrichshafens Trainer Michael Warm nach dem Sieg im dritten Viertelfinal-Spiel im Gespräch mit Bisons-Libero Florian Ringseis. Foto: Günter Kram

Auf der kurzen Rückfahrt vom Bodensee in der Nacht zum Montag schwankte die Stimmung im Mannschaftsbus der Bisons Bühl zwischen Enttäuschung und Stolz.

Ersteres wegen des verpassten Einzugs in das Halbfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft, zweiteres wegen der starken Vorstellungen gegen den großen Favoriten VfB Friedrichshafen.

„Es war ihnen bewusst, dass sie tolle Spiele gezeigt haben“, berichtete Bisons-Teammanagerin Ina Schultz. „Im fünften Satz wäre Friedrichshafen noch nervöser geworden“, meinte Schultz angesichts einer Bühler 15:11-Führung im vierten Durchgang.

Wir haben wieder ein Spiel unter großem Druck gewonnen.
Michael Warm, Trainer des VfB Friedrichshafen

Doch die Gastgeber in der Messehalle wendeten den drohenden Tiebreak noch ab und zogen ins Halbfinale gegen Lüneburg ein. „Wir haben wieder ein Spiel unter großem Druck gewonnen und ich bin sehr froh, dass uns das gelungen ist. Das hilft der Mannschaft, wieder zu ihrer Form zurückzufinden“, sagte VfB-Trainer Michael Warm, dem genauso wie seinen Spielern die Erleichterung nach dem Matchball anzumerken war.

Bisons-Manager Stolle wünscht Friedrichshafen den Titel

Friedrichshafens aus Kappelrodeck stammender Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt stufte die Bühler Leistung bei der 1:3-Niederlage im entscheidenden dritten Spiel im Gespräch mit Bisons-Manager Oliver Stolle sogar noch besser ein als beim überraschenden 3:2-Coup zum Auftakt der Viertelfinal-Serie.

Allerdings habe der VfB diesmal weniger Fehler gemacht, analysierte Stolle, der dem Rivalen aus dem Südwesten nun den Titelgewinn wünscht.

Am Montag traf Stolle erneut auf Späth-Westerholt, bei einer Manager-Tagung in Frankfurt ging es um die Lage der Bundesliga. Neben Stolle vertrat dort Geschäftsführer Achim Kammerer die Bühler Interessen.

Zu Hause genossen die Bisons-Spieler nach dem Play-off-Aus einen freien Tag, ehe in dieser Woche noch Sponsorenpflege angesagt ist. „Wir müssen schauen, wo wir hinkönnen“, sagt Schultz mit Verweis auf die Corona-Auflagen. Manche Geldgeber haben ein Treffen mit den Bisons bereits dankend abgesagt.

Aloisi fliegt in die Heimat, Jurkovics bleibt in Bühl

Die Pandemie-Lage wirkt sich indes auch auf die weiteren Planungen der einzelnen Akteure aus. So reist der Argentinier Luciano Aloisi bereits in dieser Woche von Frankfurt nach Buenos Aires, andere Ausländer denken über einen Verbleib in Bühl nach. Denn hier dürfen sie als Profisportler weiter in der Halle trainieren, während dies in der jeweiligen Heimat eventuell nicht möglich ist.

Dies betrifft etwa Mittelblocker Mathäus Jurkovics, der sich wohl in Bühl auf die Länderspiele mit der österreichischen Nationalmannschaft im Mai vorbereitet. Spätestens dann trifft er wieder auf seine Bühler Teamkollegen Florian Ringseis und Niklas Kronthaler.

Bisons-Kapitän Szabo kämpft um EM-Ticket

Während die Österreicher ihr Qualifikationsturnier für die Europameisterschaft bereits im Januar absolvierten und als Zweiter ihrer Gruppe kaum noch Chancen haben, geht es für Bisons-Kapitän Alpar Szabo mit dem ungarischen Team noch um ein Ticket zum Kontinentalturnier im September. Im Mai treffen die Ungarn in Gruppe G je zweimal auf Portugal, Weißrussland und Norwegen.

Für die bereits für die EM qualifizierte deutsche Nationalmannschaft erhielt Tim Stöhr wieder eine Einladung für Ende April. Bis dahin sollte seine Verletzung am Sprunggelenk, die er sich kurz vor dem Saisonende zugezogen hatte, verheilt sein.

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