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Saisonstart für Bühler Drittliga-Turner

Bühler Drittliga-Turner wollen mit neuem Trainer das maximal Mögliche erreichen

Es ist bei den Bühler Drittligaturnern einiges anders: Mit einem neuen Trainer startet der Zweitliga-Absteiger in eine Saison, in der Corona die Regeln diktiert. Dennoch hat der TVB ambitionierte Ziele. Ob alles so kommt wie geplant, ist dabei völlig offen.

TV Bühl Turnen
TV Bühl Turnen Foto: Thomas Steuerer

Jan Lugauer sieht es ganz pragmatisch: „Wir müssen das beste daraus machen“, sagt der Teammanager der Drittligaturner des TV Bühl. Die TV-Riege startet am Samstag, 10. Oktober (16 Uhr) mit dem Heimwettkampf gegen die TG Wangen-Eisenharz in eine Saison, die es so bislang noch nie gab. Die Corona-Pandemie diktiert dieses Jahr die Bedingungen, was sich allein schon in der Liga-Gestaltung zeigt.

Die dritte Bundesliga Süd (analog dazu die Nord-Konferenz) wurde in die Gruppen A und B geteilt. Im klassischen Turniermodus muss jedes Team in dieser Vorrunde drei Wettkämpfe bestreiten. Erst- und Zweitplatzierter kommen in die Halbfinals, die Finalisten turnen dann um den Aufstieg in die Zweite Liga. Absteiger gibt es in dieser Saison nicht, so Lugauer, der auf das Thema sportliche Bewertung deshalb gar nicht eingeht.

Reckspezialist Florian Mußler greift noch mal an

Rein theoretisch könnte man diese Regelung als Hängematte sehen, aber daran verschwenden die ambitionierten Bühler keinen Gedanken. „Wir wollen uns schon komplett nach vorn orientieren“, gibt der Teammanager als Marschroute vor - denn vorige Runde turnten die Bühler ja in der Zweiten Liga. Und diese Maßgabe ist absolut im Sinn des neuen Cheftrainers Flavius Simtion.

Der 43-jährige aus dem rumänischen Sibiu (Hermannstadt) tritt in sehr große Fußstapfen, folgt er doch auf den legendären Gerd Lugauer, der die Bühler Turnschule begründete und über viele Jahre für Kunstturnen auf Höchstniveau sorgte. Und der Altmeister meinte denn auch: „Mit Flavius haben wir einen super Fang gemacht.“

Ich setze auf kreatives Training
Flavius Simtico Cheftrainer TV Bühl

Man merkt dem Neuen an, er hat Spaß an seinem Job in Bühl. „Ich setze auf kreatives Training“, erklärt Simtion, der vor Bühl für viereinhalb Jahre als Turn-Coach in Ulm arbeitete. Die Jungs honorieren das, weiß der Teammanager, und - das wurde im Training klar ersichtlich - sie ziehen mit. An die Geräte gehen diese Runde Reck-Spezialist Florian Mußler, der mit seinen 46 Jahren noch mal als Verstärkung antritt, dann das Kernteam mit Jan Fäßler, Nick Hofmann und Pascal Weiß. Ebenso im Kader stehen Florian Barny, Constantin Volz, Lars Schmidt, Marvin Hammer und Alexander Fortmeier.

Als Talente rücken aus der zweiten Mannschaft Philip Bäuerle und Pascal Metz auf. Der schon bekannte Odin Kalvø (Norwegen) und die beiden Turn-Jungspunde Thomas Jones (Großbritannien) und Noah Bitterli (Schweiz) sind als Ausländer nominiert. „Da müssen wir natürlich schauen, was angesichts der Corona-Pandemie möglich ist“, sagt der Teammanager. Felix Pfaffenhauser tritt aus beruflichen Gründen nicht an, und genau deswegen geht auch Jan Lugauer nicht an die Geräte.

Turner an Ringen und Trainer
Mitten in Training: Die Bühler Turner, an den Ringen Alexander Fortmeier, rechts der neue Cheftrainer Flavius Simtion, gehen ambitioniert in die Saison. Foto: Jörg Seiler

Für Abteilungsleiter Ralf Fäßler, der neben vielen planerischen Tätigkeiten bei der Erstellung des aufwändigen Hygienekonzepts gefordert war, ist wichtig, „dass überhaupt ein Liga-Betrieb stattfindet.“ So hätten die Turner ein Ziel, „und für den Trainer ist es natürlich auch einfacher.“ Der erste Gegner, die TG Wangen-Eisenharz, ist wohl bekannt.

„Gegen die haben wir vor zwei Jahren hauchdünn mit einem Scorepunkt mehr gewonnen, wurden Vizemeister und Aufsteiger“, schmunzelt Jan Lugauer. Da peilt der TVB einen weiteren Sieg an, einer von Zweien, die sie benötigen, um auf jeden Fall mal ins Halbfinale zu kommen. Die weiteren Gegner sind, am 7. November (16 Uhr) die starke WTG Heckengäu bei zweiten Heimwettkampf in der Großsporthalle und dann noch, auswärts am 24. Oktober, der befreundete TSV Grötzingen/Karlsruhe.

Und allein hier wird schon wieder deutlich, wie Corona die Turnsaison beeinflusst. Denn während die Bühler in der Großsporthalle 350 Zuschauer empfangen dürfen, wird es in der deutlich kleineren Grötzinger Halle einen Wettkampf vor leeren Tribünen geben. Florian Barny bringt es auf den Punkt: „Ich glaube, dass wir als Verein ziemlich Glück gehabt haben.“ Für ihn ist klar „wir wollen alles aus dieser Saison herausholen.“ Mit Flavius Simtion als Chefcoach stünden die Chancen dafür gut.

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