Dort, wo seine Eltern einst spielten, da will auch Dominic Vengert hin. Und noch weiter. „Mein Traum ist der von jedem Basketballer: die NBA“, sagt der Teenager und lässt dabei den Ball lässig durch die Hände rotieren. Mit Basketbällen ist der 14-Jährige groß geworden. Seine Mutter Beate spielte Zweite Liga, sein Vater Georg schaffte als Zweitliga-Stammspieler mit der BG Karlsruhe den Sprung auf das erstklassige Parkett.
2004 war das, Dominic war da noch nicht mal auf der Welt. „Wir schauen uns manchmal Videos von früher an“, erzählt die Nachwuchshoffnung der PSK Lions und ja, man könne sich durchaus was abschauen vom Vater, der auf dem Flügel zuhause war: „Seine Spielweise, die Übersicht, den guten Wurf.“
Aufbauspieler im Blickfeld der Auswahltrainer
Dominic ist Aufbauspieler und auf dieser zentralen Position einer der besten seines Jahrgangs. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde er nach einem Sichtungscamp des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) für die deutsche U15 nominiert.
Zwar gab es seither wegen Corona keinen Lehrgang für die Jüngsten des DBB-Nachwuchses. „Das ist natürlich schade. Aber andererseits hat man Zeit, sich weiter zu verbessern“, sagt Vengert. Als Kader-Athlet darf er auch im Lockdown trainieren, viermal die Woche steht er mit seinen Mitspielern aus dem JBBL-Team des PSK in der Halle. Spiele aber gibt es nicht und wird es wohl diese Saison nicht mehr geben, nur eine Partie konnte Vengert mit den Lions in der Jugend-Basketball-Bundesliga diese Runde bislang spielen.
Froh über Trainingsmöglichkeit
Auch die Landeskader-Lehrgänge finden derzeit nicht statt. „Aber ich bin froh, dass ich vier mal die Woche raus und mich im Training austoben kann“, sagt der Gymnasiast, der mit seinen 1,83 Meter eine stattliche Größe auf das Feld bringt, aber noch recht schmächtig ist. „Das war schon schwer, weil viele körperlich schon sehr weit entwickelt waren“, berichtet Vengert vom DBB-Camp, in dem die Landesteams gegeneinander antraten.
Er habe dort zwar nicht seine besten Spiele gemacht, die Trainer überzeugte er offensichtlich dennoch mit seinem Spielwitz und seiner Wendigkeit. Übersicht, Wurf und Kommunikation sieht er selbst als seine Stärken an, auch deswegen mag er die Guard-Position. „Man hat viel den Ball in der Hand, kann Mitspieler in Szene setzen“, sagt er. Und Schwächen? „Verteidigung, das liegt mir nicht so.“
Anschauungsunterricht auch bei den Lions-Profis
Anschauungsunterricht holt er sich nicht nur daheim, wenn Bundesliga-Spiele oder auch mal NBA mit Vorbildern wie Luka Doncic (Dallas Mavericks) laufen. Sondern auch bei den Partien der Zweitliga-Profis der Lions, bei denen Vengert als Helfer mit dabei ist. „Das ist schon cool, so hautnah dran zu sein. Man kann dann die Spieler auch mal was fragen“, erzählt der Teenager. In der Europahalle übrigens gelangen seinem Vater im BG-Trikot einst seine zwei Erstliga-Punkte: Zwei Freiwürfe, beide drin. Bundesliga. Dahin will Dominic Vengert. Und noch weiter.