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DFB-Ehrenamtspreis

Fußballerin von Fortuna Kirchfeld für ihren gesellschaftlichen Einsatz ausgezeichnet

Ohne Dorinja Adler gäbe es beim FV Fortuna Kirchfeld womöglich keinen Frauenfußball. Die 28-Jährige war 2017 Mitgründerin der Frauenmannschaft, spielt selbst noch aktiv und engagiert sich in vielerlei Hinsicht ehrenamtlich.

Keine Hängepartie: Durch die frühe Ankündigung haben alle Beteiligten nun Klarheit.
Für ihr ehrenamtliches Engagemnt im Fußball wurde Dorinja Adler vom FV Fortuna Kirchfeld ausgezeichnet. Neben ihr wurden sechs weitere Personen ausgezeichnet. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Der Kartenvorverkauf für den Fußballklassiker Deutschland gegen England am 7. Juni in München ist noch nicht gestartet und dennoch weiß Dorinja Adler jetzt schon sicher, dass sie bei der Nations-League-Auftaktbegegnung dabei sein wird.

„Am 28. Februar kam die Info, dass es klappt. Wegen Corona war das zuvor noch unklar. Wir sind vom DFB eingeladen zum Spiel, einschließlich Übernachtung“, erzählt die 28-Jährige mit erkennbarer Vorfreude in der Stimme.

„Wir“, das sind die Mitglieder des „DFB-Club 100“ - eine Hundertschaft von im Fußball ehrenamtlich tätigen Menschen, die vom Verband für ein Jahr in den exklusiven Kreis berufen wurden.

Drei Personen aus dem bfv sind im DFB-Club 100

Dorinja Adler
Dorinja Adler Foto: Badischer Fußball-Verband

Aus dem Bereich des Badischen Fußball-Verbands (bfv) gehören drei engagierte Personen dem Club 2022 an: Ralf Remmler vom SV Adelsheim aus dem Kreis Buchen, Michael Mattern vom VfL Neckarau aus dem Kreis Mannheim und eben Dorinja Adler vom FV Fortuna Kirchfeld aus dem Kreis Karlsruhe.

Zusammen mit sechs weiteren Ehrenamtlichen aus den anderen Fußballkreisen in Nordbaden waren sie Ende 2021 mit dem DFB-Ehrenamtspreis ausgezeichnet worden.

Preis für Mannschaftsleistung

„Ich habe mich total gefreut, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, sagt Adler. Der Preis drücke Wertschätzung aus. Sie hoffe, dass durch die Veröffentlichung der verschiedenen Engagements noch mehr Menschen für Projekte in den Vereinen gewonnen und inspiriert werden.

Die Kapitänin des Landesligisten Fortuna Kirchfeld versteht die Ehrung als Mannschaftsleistung: Auf sich allein gestellt, hätte sie die Aufgaben ja nicht geschafft.

Dorinja Adler, die in ihrer Mannschaft im Mittelfeld die Fäden zieht, ist freilich die zentrale Anspielstation bei den Fortunen, um im Bild zu bleiben. „Ich bin Ansprechperson für alles Mögliche“, sagt die gebürtige Stuttgarterin, die in Freiburg aufgewachsen und nach dem Abitur zum Studieren in Karlsruhe gelandet ist.

Die ehemalige Oberligaspielerin kam über den ASV Durlach nach Kirchfeld, wo sie 2017 die Frauen-Mannschaft mitgründete. Ihrem Einsatz und ihrem Werben sei es zu verdanken, so der bfv, dass die Fortunen inzwischen eine zweite Mannschaft haben, zudem stelle der Verein Mädchenteams von der E- bis zur B-Jugend.

Sie leitet bisweilen auch die Übungsstunden und hat Mitspielerinnen erfolgreich animiert, sich im Nachwuchstraining zu engagieren.

Angestellt in der Abteilung „KSC tut gut“

Soziale Verantwortung ist das allumfassende Thema von Dorinja Adler, auch beruflich. Nach Abschluss ihres Masterstudiums „Interkulturelle Bildung“ arbeitet sie seit vergangenem Oktober beim Karlsruher SC, betreut die gesellschaftliche Sparte „KSC tut gut“.

Zuletzt gestaltete sie das Konfliktmanagement-Projekt „Kick und Box“ für Kinder und Jugendliche. Schon während ihres Studiums hatte sie sich beim KSC als Trainerin in der Fußballschule eingebracht, im Rahmen ihres Masterstudiums dann im Nachwuchsleistungszentrum geforscht.

Im Jahr 2019 eine „Fußballheldin“

Schon lange ist Adler auch eine „Fußballheldin“. Dieser Titel, den der bfv jedes Jahr im Rahmen der Aktion „Junges Ehrenamt“ vergibt, wurde ihr schon 2019 zuteil.

Jüngste „Fußballheldin“ des Kreises ist Hannah Bonset, die sich seit geraumer Zeit beim FV Bruchhausen um die Jugendarbeit verdient macht. Sie wird mit ihren acht Mitgeehrten auf Bildungsreise nach Barcelona gehen.

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