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Fußball-Oberliga

Fußball-Landesverbände müssen beim Thema Aufstieg in die Regionalliga mehrere Probleme lösen

Wenn es um den Aufstieg in die Regionalliga geht, ist der Spielmodus für den Tabellenzweiten der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg seit Jahren gleich. Doch diesmal könnten sich ungeahnte Hürden auftun.

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Zweikampf zu Oberliga-Zeiten: Marcel Sökler (links) ist mit dem VfB Stuttgart II dort angekommen, wo Timo Brenner mit dem FC Nöttingen eines Tages wieder hinkommen könnte und wo er mit dem FCN II auch schon einmal war: in der Fußball-Regionalliga. Foto: Harry Rubner

Sieben Zähler beträgt der Rückstand des FC Nöttingen (23 Punkte) auf den Tabellenzweiten Stuttgarter Kickers (30) in der aktuell coronabedingt unterbrochenen Saison 2020/21 in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg.

Allerdings hat der FCN zwei Partien weniger bestritten als der Aufstiegsanwärter aus Degerloch, hält also theoretisch noch den einen oder anderen Trumpf in der Hinterhand. Spitzenreiter SGV Freiberg (35) ist schon ein wenig enteilt.

Sollte der Trainingsbetrieb Ende März/Anfang April wieder aufgenommen werden, der Ball wie erhofft Anfang Mai rollen und so die Hinrunde zu Ende gespielt werden können – für die Remchinger bestünde mit einer Aufholjagd durchaus die Chance auf Platz zwei.

Seit der Saison 2013/14 gibt es für den Oberliga-Zweiten Baden-Württembergs diesen Modus

Dieser berechtigt zu den Aufstiegsspielen zur Regionalliga Südwest. Seit der Saison 2013/14 hat der Vizemeister der Oberliga Baden-Württemberg die Chance, in Duellen mit dem Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und der Hessenliga den Sprung nach oben zu schaffen.

In die Oberliga Baden-Württemberg absteigen würden nach derzeitigem Stand der FC Astoria Walldorf, die TSG 1899 Hoffenheim II und die SG Sonnenhof Großaspach. Während die Regionalligisten derzeit bereits ihre Rückrundenpartien bestreiten und es definitiv zu einer sportlichen Wertung der Saison kommen wird, gibt es in den Oberligen noch einiges zu berücksichtigen.

Es sind Detailfragen insbesondere zum Aufstieg in die Regionalliga Südwest zu klären, bevor eine abschließende Entscheidung getroffen werden kann.
Pressemitteilung des Württembergischen Fußballverbands

„Es sind Detailfragen insbesondere zum Aufstieg in die Regionalliga Südwest zu klären, bevor eine abschließende Entscheidung getroffen werden kann“, teilte der für die Oberliga Baden-Württemberg zuständige Württembergische Fußballverband (wfv) vor wenigen Tagen mit.

Eines der Probleme ist nämlich: Während in der Hessenliga bisher in etwa genauso viele Spiele wie in der Oberliga Baden-Württemberg bestritten wurden, einigte man sich in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vor der Saison auf ein neues Modell.

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar entschied sich für Teilung der Liga

Die 24 Vereine entschieden sich im Sommer für eine Teilung der Liga, es gibt eine Nord- und eine Süd-Staffel. Die sechs besten Mannschaften der jeweiligen Staffeln spielen eine Meister-, die anderen sechs Teams eine Abstiegsrunde.

Der Gewinner der Meisterrunde steigt in die Regionalliga auf. Der Zweite bestreitet die Aufstiegs-Relegation gegen den Zweiten aus Baden-Württemberg und Hessen.

Regionalverband Südwest informiert Vereine am 11. März

In der Nord-Staffel gibt es allerdings Vereine, die erst sechs Saisonspiele absolviert haben, was die neue Modell-Planung komplett ad absurdum führt. Und was wäre eigentlich, wenn man sich – wie in Hamburg bereits geschehen – in Hessen oder in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar entschließt, die Saison vorzeitig zu beenden und zu annullieren, in Baden-Württemberg aber wieder gekickt wird?

Wer bestreitet dann nach welchem Modus die Aufstiegsspiele? Was, wenn es in der Oberliga keine Absteiger gibt, aus der Regionalliga aber drei Vereine hinzukommen? Dies und viele weiteren Szenarien, berichtet Felix Wiedemann, Leiter Spielbetrieb beim Badischen Fußballverband (bfv) und stellvertretender Geschäftsführer der Regionalliga Südwest GbR, auf Anfrage, seien Gegenstand des ständigen Austauschs der Oberliga-Kommissionen – unter Berücksichtigung der politischen Beschlüsse.

Wie es in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weitergeht, will der Regionalverband Südwest den 24 Vereinen in einer Videokonferenz am 11. März mitteilen. Auch die Clubs im vorderen Tabellenbereich der Oberliga Baden-Württemberg dürften die Entscheidung gespannt verfolgen.

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