Skip to main content

Rückkehr in den Trainingsalltag

Fußball-Oberligist FC Nöttingen greift wieder an – und schielt auf das obere Tabellendrittel

Monatelang mussten sie sich gedulden, jetzt haben sie endlich wieder den Ball am Fuß: Der FC Nöttingen ist am Donnerstag mit fünf Neuzugängen in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet.

Wenninger Marcus Trainer hinten Mitte hat Spaß
Voller Tatendrang: Coach Marcus Wenninger freut sich auf die gut sechswöchige Vorbereitung mit seinem Team. Foto: Harry Rubner

Marcus Wenninger ließ sich am Donnerstagnachmittag nicht aufhalten. Nicht von den Wetterkapriolen, auch nicht vom Stau auf der A8. Der Coach des Fußball-Oberligisten FC Nöttingen empfand „riesengroße Vorfreude“, seine Spieler nach so vielen Monaten wiederzusehen.

Beinahe auf den Tag genau acht Monate waren seit dem letzten Punktspiel in der Oberliga vergangen. „Eine so lange Pause kennen höchstens einige wenige Spieler, die nach einer langwierigen Verletzung zurückkommen. Dass man im Kollektiv so lang nicht gespielt hat, damit hat noch keiner Erfahrung gemacht“, sagt Wenninger.

Die doppelte Portion Training gibt es beim FC Nöttingen deshalb aber nicht. „Ich glaube, das wäre eher kontraproduktiv“, meint der Coach. „Die Vorbereitung wird sicher auch nicht mit dem ersten Punktspiel beendet sein, das wird etwas dauern.“

Knackiges Vorbereitungsprogramm für den FC Nöttingen

Fünf- bis sechsmal pro Woche bittet Wenninger sein Team nun zum Training, sechs Freundschaftsspiele sind in den kommenden sechseinhalb Wochen angesetzt.

„Dazu kommen hoffentlich zwei Pokalspiele Ende Juli“, so der Coach. An der Grundlagenausdauer hat seine Mannschaft bereits in den vergangenen Wochen selbstständig, wohl aber nach Plan, gearbeitet. „Durch diese ganze Corona-Lage bin ich mir auch relativ sicher, dass jeder froh war, rauszukommen.“

Dass nicht nur bei ihm die Vorfreude riesig war, sondern auch bei den Spielern, wurde auch im ersten Aufgalopp offensichtlich. Mit von der Partie waren dabei auch die bislang fünf Neuzugänge des FCN: Rückkehrer Jimmy Marton (FC-Astoria Walldorf), William Heers (ATSV Mutschelbach), David Trivunic (Karlsruher SC), Benedikt Fassler (FC Nöttingen II) und Keeper Xaver Pendiger (SSV Reutlingen).

Wenninger schließt weitere Verstärkung nicht aus

Ob damit ein Punkt hinter der Kaderplanung ist? „Wir werden in der Vorbereitung schauen, ob wir nochmal jemanden holen“, sagt Wenninger – einen Zwang sieht er aber keinesfalls. „Qualitativ ist natürlich schon eine Lücke entstanden“, erklärt er mit Blick auf die Abgänge von Leutrim Neziraj (TuS Bilfingen) und Marco Manduzio (FC-Astoria Walldorf). „Ich bin aber überzeugt, dass wir diese Lücke schließen können.“

Auch das lässt Wenninger optimistisch in die kommenden Wochen, besonders aber in die kommende Saison blicken. „Wir wollen natürlich ähnlich starten wie im Vorjahr. Nach elf Spielen lag der FC auf Rang fünf – alle vor den Nöttingern platzierten Teams hatten 13 Spiele absolviert.

Wir haben deutlich gezeigt, dass wir im ersten Drittel mitspielen und das wollen wir auch in der neuen Saison.
Marcus Wenninger, Coach des FC Nöttingen

Betrachtet man die Tabelle nach dem elften Spieltag, rangierte das Team von Marcus Wenninger auf Platz drei. „Wir haben deutlich gezeigt, dass wir im ersten Drittel mitspielen“, sagt er. „Und das wollen wir auch in der neuen Saison. Wenn wir so loslegen, wäre in meinen Augen schon viel erreicht.“

SGV Freiberg und Stuttgarter Kickers gehen als Favoriten in die Saison

Dass mit dem SGV Freiberg und den Stuttgarter Kickers zwei stark aufgestellte Teams mit klaren Ambitionen auf den Aufstieg und trotz ihrer Klagen gegen die Regionalliga weiterhin in der Oberliga spielen, sieht Wenninger nicht als Nachteil. „Wären sie nach oben gegangen, wären wir sicher anders gefordert“, sagt er.

Er habe die Diskussionen rund um die Aufstiegsfrage „relativ emotionslos verfolgt, ich konnte beide Argumentationen irgendwo verstehen“. Auf das neuerliche Kräftemessen mit den beiden Mannschaften freut er sich trotzdem. „Das waren schon in der vergangenen Saison sicher Highlights. Und wenn einer der beiden ausrutschen sollte, werden wir versuchen, da zu sein.“ Dafür legt der Coach mit seinem Team nun den Grundstein.

nach oben Zurück zum Seitenanfang