Lange hält sich Alex Mizurov (Rollbrett Karlsruhe) nicht in der Heimat auf. Nur fünf Tage nach der Rückkehr aus den USA, wo der 32-jährige Skateboarder aus Gaggenau bei einem Event in Des Moines (Iowa) seine Tricks präsentierte, geht es an diesem Samstag weiter nach Rom.
In Italiens Hauptstadt geht es in der Disziplin Street um WM-Medaillen. Mit diesen wird Mizurov wohl nicht in Berührung kommen, ein Einzug in das Finale der acht besten Skater sei „für die deutschen Starter ziemlich unwahrscheinlich“, meint der zweifache Europameister.
Ohnehin sind Ränge und Medaillen in der Skateboard-Welt nicht das Maß aller Dinge. „Es geht nie um die Platzierung, sondern um den besten Run“, so Mizurov. Von einer perfekten Vorstellung waren Mizurov und auch seine deutschen Teamkollegen zuletzt in den USA weit entfernt.
Es geht nie um die Platzierung, sondern um den besten Run.Alex Mizurov, Skateboarder aus Gaggenau
Somit verschlechterten sich die ohnehin geringen Chancen auf eine Teilnahme bei der olympischen Skateboard-Premiere weiter. Nur der deutsche Meister Denny Pham (Berlin) darf als Nummer 37 der Weltrangliste noch von einem Start in Tokio träumen, für Mizurov – aktuell 102. der Welt – hat sich dieses Thema erledigt.
Langwierige Verletzung und starke Konkurrenz
„Ich hatte es vorher schon abgehakt“, sagt der gebürtige Kasache, der in den vergangenen Monaten wegen einer langwierigen Verletzung am Sprunggelenk beeinträchtigt war. Theoretisch ist eine Olympia-Qualifikation noch möglich, denn für den WM-Titel gibt es 80.000 Weltranglisten-Punkte. Die Wahrscheinlichkeit auf diesen Coup liegt laut Mizurov aber „bei null Prozent“.
Zu stark ist die Konkurrenz vor allem aus den USA, Brasilien und Japan, die wohl jeweils drei Starter und somit fast die Hälfte des nur 20 Athleten großen Olympia-Feldes stellen werden.
„In Europa haben wir nur eine Handvoll Leute, die eine Chance haben“, sagt Mizurov mit Blick auf die Olympischen Spiele, die er im Sommer auf jeden Fall aus der Ferne verfolgen wird.