Ausgerechnet in der letzten Einheit vor der Abfahrt nach Torun (Polen) ist es passiert: Leichtathlet Constantin Preis, eigentlich Spezialist über die 400 Meter Hürden, hat sich am Dienstag im Training in Berlin verletzt.
Das machte seinen Start bei der Hallen-Europameisterschaft, für die der Athlet des VfL Sindelfingen sich wenige Tage zuvor bei der Hallen-DM über die Flachstrecke qualifiziert hatte, zunichte.
Der Vorlauf der Meisterschaft über die 400 Meter wird am Freitag deshalb ohne den Pforzheimer über die Bühne gehen.
Preis will kein Risiko eingehen
Am Donnerstagmorgen nimmt Preis es bereits relativ gelassen: „Es ist schon bitter“, gibt er zu, „aber mir geht’s soweit ganz gut. Die Verletzung bekommen wir schnell in den Griff“. Offenbar hatte sich der 22-Jährige einen Nerv leicht eingeklemmt, „deshalb ist es mir dann in dieser letzten Einheit in den Oberschenkel gefahren“, erklärt er.
Das hätte die Sache verschlimmern und den Ausfall verlängern können.Constantin Preis, Spezialist über 400 Meter Hürden
„Wäre das eine Woche früher passiert, hätte es für die EM wahrscheinlich noch gereicht. So wollte ich jetzt aber kein Risiko eingehen – und das wäre die Belastung bei der Europameisterschaft eben gewesen. Das hätte die Sache verschlimmern und den Ausfall verlängern können.“ Zwei Tage hätten eben nicht gereicht, um die Verletzung auszukurieren.
Volle Konzentration auf die Olympischen Spiele
Preis stieg deshalb gar nicht erst in den Bus Richtung Torun. „Wir hatten ja eigentlich überhaupt nicht mit der Halle geplant“, sagt er. „Deshalb habe ich ohnehin schon mehr gewonnen als verloren und kann ein positives Fazit ziehen – ich bin ja ziemlich schnell gelaufen.“
Nun hofft der 22-Jährige, bereits am Montag wieder ins Training einsteigen zu können. Das Trainingslager auf der kanarischen Insel La Palma, das am 24. März beginnt, sieht er jedenfalls nicht gefährdet. Sein Fokus wandert nun wieder voll und ganz zurück auf die 400 Meter Hürden – und auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio.