Vor einer knappen Woche hat Bundestrainer Joachim Löw seinen Rücktritt nach der Europameisterschaft im Sommer angekündigt. Seitdem werden verschiedene Namen diskutiert: Ralf Rangnick, Hansi Flick und Lothar Matthäus sind nur einige davon.
Der Name einer Frau ist hingegen noch nicht gefallen. Im Interview mit dem Nachrichtenportal „watson“ äußert sich nun auch Nora Häuptle, die Trainerin des Frauen-Bundesligisten SC Sand, zum Thema. „Ich sehe kein Argument, welches grundsätzlich gegen eine Bundestrainerin sprechen würde“, erklärt sie im Interview.
Die Entscheidung über die Zukunft des Bundestrainer-Jobs sollte aber von der Kompetenz abhängig gemacht werden, findet die Cheftrainerin des Clubs aus Willstätt im Ortenaukreis. „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Posten des Bundestrainers mit Qualität besetzt werden sollte, unabhängig vom Geschlecht“, sagt sie gegenüber „watson“.
Häuptle würde sich zutrauen, ein Männerteam zu trainieren
Im Gespräch mit dem SWR hatte die Schweizerin Häuptle zuletzt erklärt, sie würde sich „absolut zutrauen“, eine Profi-Männermannschaft zu trainieren. In ihrer derzeitigen Funktion ist sie als Frau eine Ausnahme: Die frühere Abwehrspielerin Nora Häuptle ist die einzige Cheftrainerin in der Frauen-Bundesliga. Der SC Sand benötigt im Abstiegskampf derzeit dringend Punkte.
Darin sieht die frühere Sportmoderatorin laut „watson“ ebenfalls das große Problem: „Wenn es trotz höchster Fußball-Lehrer-Lizenz bis heute nicht mal eine Trainerin geschafft hat, wenigstens einen Drittligisten zu betreuen, wie soll das dann mit der Nationalmannschaft funktionieren?“