Skip to main content

Damen-Basketball-Bundesliga

Kelterns Basketballerinnen bezwingen USC Heidelberg im Finale und holen sich erneut den Pokal

Mit dem erneuten Gewinn des Pokals ist Kelterns Basketballerinnen am Sonntag ein erster Meilenstein in der coronageprägten Saison 2020/21 geglückt. Doch die Reise auf dem Weg zum Gipfel ist noch nicht zu Ende.

Rutronik Stars Keltern Deutscher Pokalsieger 2021
Im Goldrausch: Die Rutronik Stars Keltern haben sich am Sonntagabend in eigener Halle zum zweiten Mal in ihrer Geschichte den Pokal der Damen-Basketball-Bundesliga gesichert und damit den Titel verteidigt. Foto: Harry Rubner

Emmanuella Mayombo und ihre Mitspielerinnen wollten gar nicht mehr aufhören zu tanzen. Die Siegershirts nach ausgelassener Sektdusche nass triefend, wurde der erneute Pokalgewinn, der zweite in der Vereinsgeschichte und der zweite in Folge, am Sonntagabend in der Dietlinger Speiterlinghalle ausgelassen gefeiert.

Der obligatorische goldfarbene Konfetti-Regen für die Bundesliga-Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern durfte ebenfalls nicht fehlen. Verdient ist der Sieg allemal, standes- und erwartungsgemäß war der 69:54(39:28)-Finalerfolg gegen den USC Heidelberg im Endspiel des deutschen Pokalwettbewerbs obendrein.

Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass Wasserburg gegen uns gesund angetreten wäre.
Christian Hergenröther, Trainer Sterne Keltern

Die schwierigere Aufgabe hatten die Kelternerinnen ohnehin am Samstag, im vorweg genommenen Finale gegen den personell allerdings arg gebeutelten TSV Wasserburg (86:52), zu lösen gehabt.

„Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass Wasserburg gegen uns gesund angetreten wäre, damit ein größeres Duell möglich ist. Aber wir haben uns dennoch auf unser Ziel, Gold zu gewinnen, fokussiert“, sagte Sterne-Coach Christian Hergenröther.

TSV Wasserburg muss auf Spiel um Platz drei verzichten

Und als Kelterns Kapitänin Mayombo stolz den Siegerpokal gen Hallendecke streckte, war die Mannschaft des TSV Wasserburg längst in heimischen Gefilden angekommen. Sogar das Spiel um Platz drei musste der Tabellenzweite der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) aufgrund seiner Personalmisere, lediglich vier Spielerinnen sollen zur Verfügung gestanden haben, absagen.

Dafür freuten sich die GiroLive Panthers aus Osnabrück über Bronze, zumal sie in Vorfreude des Sprungballs gegen den TSV zum Zeitpunkt der Spielabsage wohl bereits auf dem Parkett gestanden hatten.

Finalist USC Heidelberg fährt nach Kräften die Krallen aus

Die Nebengeräusche vor dem ersten Saison-Höhepunkt waren den Sternen indes egal. An beiden Tagen präsentierte sich das Team von Hergenröther gewillt, den im Oktober des vergangenen Jahres gewonnenen Titel im Top4 zu verteidigen.

Die BasCats Heidelberg, die erstmals überhaupt in der Runde der letzten Vier und auch im Endspiel standen, fuhren dort zwischenzeitlich ordentlich die Krallen aus. Dominierte der Favorit das erste Viertel beim 20:8 noch deutlich, so entschied Heidelberg Durchgang zwei (20:19) für sich.

Kelterns Jasmine Thomas wird zur wertvollsten Spielerin gekürt

Nach dem 39:28-Pausenstand legte Keltern einen 5:0-Lauf vor, weitere Punkte von der bärenstarken Jasmine Thomas (21 Punkte) zwangen USC-Coach beim 51:30 zu einer Auszeit. Im Defensivverbund wurde bei den Gastgeberinnen wieder engagiert gearbeitet, Lohn war der Viertel-Gewinn von 22:12.

Dass das Hergenröther-Team, bei dem alle zwölf Spielerinnen zum Einsatz kamen und in dem Thomas zur wertvollsten Spielerin des Finals ausgezeichnet wurde, dem Außenseiter das Schlussviertel mit 14:8 überließ, fiel nicht mehr ins Gewicht.

Es steckt viel Arbeit in unserer Goldmedaille.
Christian Hergenröther, Trainer Sterne Keltern

Vor allem für seine Mannschaft freute Kelterns Trainer der Erfolg: „Die Mädels haben seit über sechs Monaten keine Familie gesehen, sind nur in der Halle oder in ihrem Appartement, es gibt keine Kontakte. All das, was sie schwitzen und was sie jeden Tag machen, haben sie für dieses Ziel ausgerichtet.“

An das letzte Ligaspiel in Nördlingen am Mittwoch (19 Uhr) verschwendet man im Enzkreis derweil noch keine Gedanken. Und auch die Play-offs sind noch kein Thema. Die Spielerinnen erhalten zwei Tage frei. „Es steckt viel Arbeit in unserer Goldmedaille. Und das wollen wir jetzt einfach auch mal genießen“, so Hergenröther.

nach oben Zurück zum Seitenanfang