Auch wenn die Überraschung ausblieb: Ein Ziel haben die Gewichtheber des KSV Durlach bei ihrem Bundesliga-Comeback erreicht. „Es war wichtig, mal wieder einen Wettkampf zu Hause zu haben, damit die Leute wissen, dass es uns noch gibt“, sagte KSV-Coach Thomas Schweizer.
Rund 150 Zuschauer wollten am Samstagabend in der Fritz-Meier-Halle sehen, wie sich die starken Frauen und Männer aus Karlsruhe bei ihrem ersten Bundesliga-Heimauftritt seit fast zwei Jahren schlagen.
Mit 651 Punkten blieb der KSV zwar unter der angepeilten 700er-Marke, setzte aber ohne ausländische Verstärkung und ohne die erkrankte Sabine Kusterer das eine oder andere Ausrufezeichen.
KSV-Neuzugänge bleiben unter ihren Möglichkeiten
Die 792,6 Punkte, die der nahezu in Bestbesetzung angetretene SV Germania Obrigheim sammelte, waren ohnehin außer Reichweite. Die Gäste stellten in Sargis Martirosjan (152 Punkte), Matthäus Hofmann (136), Nico Müller (132,6) und Moritz Huber (130) die vier punktbesten Heber des Abends. Bei Durlach holte Kevin Schweizer (126) die meisten Zähler, der im Reißen 140 und im Stoßen 177 Kilogramm zur Hochstrecke brachte.
Unter ihren Möglichkeiten blieben die Neuzugänge Björn Hertrampf und Sandra Hacker. Hertrampf, unter der Woche bei der Masters-EM in Alkmaar noch ganz oben auf dem Treppchen, kam nur auf zwei gültige Versuche und musste sich mit 121 beziehungsweise 158 Kilo begnügen, die ihm 101 Relativpunkte einbrachten.
Hacker steuerte 110 Zähler (66/91 Kilo) bei. „Bei ihr sind locker fünf Kilo mehr drin“, meinte Trainer Schweizer, der bei dem einen oder anderen im Team nach der langen Wettkampf-Pause eine gewisse Nervosität ausgemacht hatte.
Frauentrio des KSV Durlach mit Bestleistungen
Ein Frauen-Trio in Reihen der Durlacher ließ indes mit Bestleistungen aufhorchen. Vanessa Schaub (98 Punkte) war im Stoßen mit 80 Kilo stark wie nie zuvor, Carolin Dauth (107) gelang selbiges im Reißen mit 81 Kilo und Jacqueline Schroll (109) stellte mit 171 Kilo im Zweikampf eine persönliche Bestmarke auf.
Weiter geht es für den KSV am 20. November beim SSV Samswegen. Schweizer verzichtet dann ein weiteres Mal auf die ausländischen Heber im Aufgebot, hofft aber auf eine Rückkehr von Kusterer. Doch auch mit der Olympia-Starterin dürfte es in Sachsen-Anhalt noch nichts werden mit den ersten Punkte der neuen Runde.