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Karlsruher Volleyballer weiter in Erfolgsspur

Mit Wucht aus der zweiten Reihe: Baden Volleys schlagen Dresden

Die Karlsruher Baden Volleys bleiben auch 2021 in der Erfolgsspur. Beim 3:1 über den VC Dresden schlägt sich einer ins Rampenlicht, der sonst im Schatten der Stammspieler steht.

Jubel beim SSC. Rechts: Philipp Scholz (SSC).

GES/ Volleyball/ 2. Bundesliga-Sued: Baden Volleys SSC Karlsruhe - VC Dresden, 05.12.2020 --
Mittendrin statt nur dabei: Philipp Scholz (rechts) rückte beim 3:1-Erfolg der Baden Volleys über den VC Dresden für den angeschlagenen Felix Roos ins Team und lieferte einen überzeugenden Auftritt ab. Foto: Helge Prang/GES

Lukas Jaeger hatte die goldene Plakette als „Wertvollster Spieler“ gerade erst in Empfang genommen, da trennte sich die so zuverlässig schlagkräftige Stammkraft der Baden Volleys SSC Karlsruhe auch schon wieder von der Medaille – und warf sie Philipp Scholz in die Hände.

Der Außenangreifer des Karlsruher Volleyball-Zweitligisten hatte ein gutes Gespür dafür, dass sein Teamkollege an diesem Nachmittag beim 3:1 (25:16, 18:25, 25:16, 25:22) über den VC Dresden mindestens ebenso wertvoll war und ansonsten ja auch mehr in der zweiten Reihe bei den Volleys steht.

„Irgendwann lief es richtig rein“, sagte Scholz zu seinem wuchtigen Auftritt, den er den Rückenproblemen von Felix Roos zu verdanken hatte. Dessen Leid war Scholz‘ Freude. Der nutzte die Gunst der Stunde, der Diagonalangreifer ließ es auch zum sichtlichen Vergnügen seines Trainers immer wieder präzise krachen.

Ein „sehr gutes Spiel“ attestierte Antonio Bonelli Scholz, „er hat gezeigt, dass man mit ihm als Backup immer rechnen kann“. Auch sonst fiel das Fazit der Gastgeber, die Platz zwei behaupteten, nach dem zweiten Rückrundensieg bis auf Kleinigkeiten rundum positiv aus.

Volleys überzeugenden auch in veränderter Formation

Gegen ebenfalls durchaus spielstarke Gäste aus Sachsen zeigten die Volleys dabei eine Leistungssteigerung im Vergleich zum vorangegangenen 3:2 in Freiburg. Und dass, obwohl Bonelli nicht mit seiner vermeintlichen stärksten Formation ins Rennen ging. Außer Scholz begann auch Sebastian Sent für den etatmäßigen Zuspieler Fabian Schmidt.

Zwar stießen die Dresdener immer wieder mal erfolgreich durch die Mitte zu, mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Volleys vornehmlich über Kapitän Jens Sandmeier, Jaeger und eben Scholz den Druck, bauten ihre Führung sukzessive aus und lagen beim 18:13 vorentscheidend vorne. „Jetzt bleibt dran, haltet die Spannung hoch“, gab Bonelli seinem Team mit auf dem Weg in den zweiten Satz.

Favorit lässt sich nicht aus dem Konzept bringen

Der begann holprig, auch, weil es die Hausherren phasenweise „zu genau“ (Bonelli) machen wollten. Dresden spielte solide und hatte das Quäntchen Glück auf seiner Seite, verteidigte seine erspielte Führung schließlich erfolgreich. Aus dem Konzept brachte das den Favoriten nicht.

Im dritten Durchgang war wieder deutlich mehr Zug im Spiel der Badener, das Angriffsspiel variabler und konsequenter. Die Gäste wehrten sich zwar nach Mühe, es fehlte ihnen unter Druck jedoch an Lösungen. Die Volleys ihrerseits hatten zurückgefunden zu ihrem geschlossenem Auftreten vom Beginn, was am Ende auch die Tatsache unterstrich, dass alle Spieler mal auf dem Feld gestanden waren.

Alle hatten richtig Bock
Philipp Scholz, Volleys-Angreifer

Und zu spüren war in Reihen der Badener die Lust am Spiel, „alle hatten richtig Bock“, sagte Scholz. Heraus kam ein „sehr gutes Volleyballspiel von uns“, wie Bonelli urteilte. Und drei sichere Punkte, nachdem auch der vierte Satz an die Hausherren gegangen war.

Trotz zwischenzeitlich klarer Führung war es da am Ende zwar etwas enger geworden. „Dann haben wir es aber noch sauber runtergespielt“, meinte Scholz, der das vorentscheidende 24:22 besorgte und von außen von seinem Teamkollegen schon mal kräftig gefeiert wurde: „Wer ist die Legende? Wer ist die Legende?“, schallte es in der leeren OHG-Sporthalle auf das Feld.

Kommendes Wochenende zwei Auswärtsaufgaben

Am Legendenstatus weiterarbeiten können Scholz & Co. am kommenden Wochenende gleich zweifach, wenn es erst nach Friedrichshafen (Samstag) und dann nach Mainz (Sonntag) geht. Im Februar stehen dann vier Heimspiele auf dem Programm.

Und Ende des kommenden Monats entscheidet sich auch, wie es mit der laufenden Runde weitergeht. Abhängig davon, wie groß die Anzahl von Nachholspielen dann ist, wird die Saison wie geplant fortgesetzt oder aber zum Beispiel eine verkürzte Rückrunde mit Play-offs angestrebt. Darauf hatten sich Liga und Clubs zuletzt verständigt.

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