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Spitzenreiter der Bundesliga

Nachwuchs-Handballer der SG Pforzheim/Eutingen müssen sich wegen Corona gedulden

Nach Ostern sollen die Nachwuchs-Handballer der SG Pforzheim/Eutingen wieder in der Jugend-Bundesliga Handball spielen können. Doch nach wie vor bleiben Fragezeichen.

Die Sehnsucht wächst: Die A-Junioren der SG Pforzheim/Eutingen wollen endlich zurück in den Wettbewerb – und im besten Fall wieder jubeln.
Die Sehnsucht wächst: Die A-Junioren der SG Pforzheim/Eutingen wollen endlich zurück in den Wettbewerb – und im besten Fall wieder jubeln. Foto: Jürgen Müller

Eigentlich sollte der Spielbetrieb in der A-Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) gleich nach Ostern wieder Fahrt aufnehmen – das hatte der Deutsche Handballbund (DHB) bereits Anfang März verkündet. Eigentlich.

Das Problem: Nach wie vor sind die Spieltage noch nicht angesetzt, konkrete Entscheidungen stehen weiterhin aus. „Wir werden momentan noch vertröstet“, sagt Alexander Lipps, Jugendkoordinator der SG Pforzheim/Eutingen und Trainer der A-Jugendlichen. „Mit jedem Tag, der verstreicht, wird es unrealistischer, dass vom 10. April an wieder gespielt werden kann.“

An dem Termin hält man bei der SG dennoch zumindest gedanklich fest: Schon seit Januar wird viermal in der Woche trainiert für das große Ziel Restart, die Zugehörigkeit zum Spitzensport macht das möglich.

Das Team steht nach fünf der insgesamt neun Vorrunden-Spiele auf dem ersten Platz. „Zumindest die Vorrunde zu beenden, das wäre unser erster Wunsch“, sagt Lipps mit Blick auf das, was nach den Feiertagen kommen könnte.

Nachwuchs-Handballer würden von beendeter Vorrunde profitieren

Die Vorrunde zu Ende zu führen, würde zwei Vorteile mitbringen: Zum einen könnten sich die Mannschaften nach der langen reinen Trainingsphase in dieser Saison noch einmal im sportlichen Wettkampf messen.

Zum anderen wäre die Qualifikation für die nächste Saison der JBLH dann sportlich entschieden. Für die vier besten Teams jeder der vier Staffeln wäre ein großes Ziel damit erreicht.

Für die jeweils Erst- und Zweitplatzierten könnte die Reise anschließend weitergehen. Zumindest planmäßig sollen sie – vermutlich im K.-o.-System – um den deutschen Meistertitel spielen dürfen.

Ob das allerdings möglich sein wird, wird der zeitliche Rahmen vorgeben. Da die internationalen Turniere bereits abgesagt wurden, könnte man im nationalen Handball immerhin bis in den Juni hinein spielen. Ob der DHB diesen Rahmen allerdings wirklich ausreizen wird, ist offen.

Es wäre gut, wenn rund um Ostern eine finale Lösung präsentiert wird.
Alexander Lipps, Trainer der SG Pforzheim/Eutingen

Fürs Erste hofft zumindest Alexander Lipps, dass die restlichen Vorrunden-Spieltage angesetzt werden – um auch im Training die Spannung aufrecht zu erhalten. „Es wäre gut, wenn rund um Ostern eine finale Lösung präsentiert wird“, so der Coach.

Bei B-Junioren der SG Pforzheim/Eutingen herrscht noch mehr Unklarheit

Noch unausgegorener, sagt er, sei indes die Situation bei den B-Junioren. „Bis zum 3. Mai müssen die beiden Teilnehmer für die Deutsche Meisterschaft beim DHB gemeldet werden“, erklärt er.

„Für diese zwei Plätze haben sich neben uns vier weitere Mannschaften gemeldet: die HG Oftersheim/Schwetzingen, die Rhein-Neckar Löwen, die TPSG FA Göppingen und die JSG Balingen-Weilstetten.“

Die Krux: Bislang dürfen die B-Junioren in der Fläche noch gar nicht trainieren, sie zählen, obwohl sie in ihrer höchstmöglichen Liga, der Baden-Württemberg-Oberliga, spielen, nicht zum Spitzensport. „Sie brauchen entsprechend erst einmal die Freigabe“, erklärt Lipps. Sollten die beiden Plätze nicht ausgespielt werden können, wird hier wohl das Los entscheiden.

Zuletzt war im deutschen Handball gar der Vorschlag aufgekommen, nach dänischem Vorbild die Altersklassenstruktur für die nächste Saison zu verändern: Aus der A-Jugend würde beispielsweise eine U20, aus der B-Jugend die U18.

Allerdings fand dieser Reformvorschlag keine Mehrheit. 75 Prozent der Verbände, darunter auch der Badische Handballverband, hatten sich gegen die Änderung ausgesprochen.

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