Skip to main content

Trainingslager in der Türkei

Olympia-Hoffnungen der Karlsruher Kanuten dürfen trotz Lockdown trainieren

Die Olympia-Hoffnungen der Karlsruher Kanuten sind derzeit in der Türkei im Trainingslager. Der Nachwuchs muss derweil mit Online-Angeboten bei Laune gehalten werden.

Sophie Koch, Aktion, Training im Boot.

GES/ Kanu-Rennsport/ Rheinbrueder Karlsruhe, Fototermin, 17.04.2019
Kann sich fast wie gewohnt reinknien: Sophie Koch zählt zu den Kaderathleten der Rheinbrüder Karlsruhe, die trotz Lockdown trainieren dürfen. Foto: Helge Prang/GES

Volle Kraft voraus? Das gilt auch bei den Kanutinnen und Kanuten der Rheinbrüder Karlsruher in diesen Zeiten nur bedingt. „Auch unser Problem ist, dass wir nur auf Sicht fahren können“, sagt Cheftrainer Detlef Hofmann. Die Saisonplanung muss fortlaufend angepasst werden, insbesondere was die sonst üblichen Trainingslager angeht.

Die Rheinbrüder-Aufenthalte in Portugal und Spanien zum Beispiel sind gestrichen. Nur für die Spitzenathleten herrscht derweil so etwas wie Alltag. Bundes- und Landeskader-Athleten dürfen gemäß der aktuellen Verordnung trotz Lockdown trainieren. „Unter eingeschränkten Bedingungen“, wie Coach Hofmann sagt, aber immerhin.

Top-Fahrerinnen bereiten sich in Belek vor

Die Top-Fahrerinnen Sarah Brüßler, Sophie Koch und Lina Bielicke sind seit diesem Mittwoch mit der Auswahl des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) für drei Wochen im türkischen Belek. Brüßler war dort bereits Ende des vergangenen Jahres in einem ersten Trainingslager, die Sportler haben einen Hotelkomplex mehr oder weniger für sich.

Am Samstag folgen auch die U23-Fahrer des DKV an die türkische Mittelmeerküste. Von den Rheinbrüdern sind dann außer Coach Ralf Straub noch Katinka Hofmann, Xenia Jost und Jochen Wiehn mit dabei.

Kajakfahrerin Brüßler sowie die beiden Canadier-Frauen Koch und Bielicke zählen zu den Karlsruher Hoffnungen für die auf diesen Sommer verschobenen Olympischen Spiele in Tokio. Hofmann hält es „auf jeden Fall“ für machbar, dass die Spiele diesmal stattfinden können. „Da muss ein Konzept her, dann geht das“, ist er überzeugt, noch müsse man aber die Pandemie-Entwicklung abwarten.

Nationale Qualifikation im April - Stand jetzt

Stand jetzt soll Anfang und Mitte April die nationale Qualifikation des DKV in Duisburg über die Bühne gehen, ein erster Weltcup ist für Mitte Mai im ungarischen Szeged geplant. Dort geht es dann auch um die letzten Quotenplätze für Olympia.

Während die Kader-Athleten trainieren können, trifft der Stillstand insbesondere den Nachwuchs, den auch die Rheinbrüder mit Online-Angeboten so gut wie möglich bei Laune und damit auch im Boot zu halten versuchen.

Außer der Sorge, Kinder zu verlieren, sieht Hofmann die Schwierigkeit, neue fürs Paddeln zu gewinnen. „Wir könnten einen ganzen Jahrgang verlieren“, sagt der Olympiasieger von 1996. Ein Problem, das dann als Corona-Spätfolge mit Verzögerung von ein paar Jahren durchschlagen würde.

nach oben Zurück zum Seitenanfang