Dass jetzt das Wetter schöner wird, das macht es für die Profis der PS Karlsruhe nicht leichter: Raus können die Basketballer ja nicht. „Aber was will man machen? Es ist, wie es ist“, sagt Maurice Pluskota, der wie das gesamte Zweitliga-Team des PSK seit gut zehn Tagen in Quarantäne ist.
Lange Zeit zählten die Lions zu den ganz wenigen Teams in der Zweiten Basketball-Bundesliga, die von Corona-Fällen verschont geblieben waren. Kurz vor Ende der Hauptrunde hatte es die Karlsruher erwischt, vergangene Woche war ein Spieler positiv auf das Virus getestet worden.
Seither heißt es für die Korbjäger: Homeoffice. Der betroffene Profi hatte leichte Beschwerden wie Fieber und Gliederschmerzen, mittlerweile geht es ihm wieder gut. „Wir versuchen, die Spieler mit Online-Kursen so gut es geht in Bewegung zu halten“, sagt Abteilungsleiter Danijel Ljubic.
Stretching am Morgen, Schattenboxen, Workout oder Strampeln auf dem Heimtrainer-Fahrrad – „der Club habe ein „schönes Online-Programm“ auf die Beine gestellt, berichtet Center Pluskota, der zudem nebenher noch seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung vorantreiben kann. „Ich bin beschäftigt“, erzählt der dienstälteste Lions-Profi.
Nur ein Spiel kann noch nachgeholt werden
Kommt nichts dazwischen, können die Lions kommenden Mittwoch zurück in die Trainingshalle. Die Losung bis zum nahen Saisonende heißt dann: Aus sieben mach vier. Mehr als vier Partien nämlich kann der Zweitligist nicht mehr austragen – zu wenig Zeit bleibt bis zu dem von den Clubs beschlossenen Ende der Hauptrunde am 10. April.
Dass möglicherweise aufgrund von Corona-Auswirkungen nicht alle Hauptrundenpartien ausgetragen werden könnten, „ist allen Vereinen bewusst“, sagt Liga-Geschäftsführer Christian Krings: „Dies wurde sehr ausführlich mit den Vereinen diskutiert. Letztlich hat sich die deutliche Mehrheit der Vereine für ein Hauptrundenende am 10. April ausgesprochen, um anschließend mit den Play-off-Spielen zu starten.“
Doppelpack am Osterwochenende
Die K.-o.-Phase ist für die Karlsruher nicht mehr zu erreichen, die wegen der Pandemie-Rahmenbedingungen außergewöhnliche Saison endet für die Lions somit in zwei Wochen mit dem Auswärtsspiel bei den Kirchheim Knights.
Davor empfangen die Badener am Ostersamstag Aufstiegskandidat Rostock und mittwochs Phoenix Hagen zum letzten Heimspiel. Am Ostermontag ist ein Nachholspiel geplant, entweder jenes in Bremerhaven oder das zuhause gegen Trier. Voraussichtlich wird es das Heimspiel gegen Trier.
Partien gegen Jena und Tübingen fallen aus
Die Partien gegen Jena und Tübingen werden sicher nicht mehr gespielt und gemäß den geänderten Statuten wie auch das Duell mit Bremerhaven oder Trier nicht gewertet. Das einzig verbleibende Ziel der Lions für den Endspurt formuliert Abteilungsleiter Danijel Ljubic so: „Wir wollen die Runde bestmöglich beenden.“
Bei maximaler Ausbeute könnten die Karlsruher die Saison immerhin noch mit einer positiven Bilanz abschließen. Aktuell stehen neun Siegen zwölf Niederlagen gegenüber.