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Basketballer bestätigen Aufwärtstrend

PSK Lions: Mitreißendes Match vor leeren Rängen

Die Zweitliga-Basketballer der PSK Lions bleiben „Geisterspiel-Spezialisten“: Gegen Kirchheim gewinnen die Karlsruher auch ihre dritte Partie vor leeren Rängen.

Aleksa Bulajic (Kirchheim), Antonio Pilipovic (Lions) im Zweikampf mit Andreas Kronhardt (Kirchheim) (von links).

GES/ Basketball/ ProA: PSK Lions - VfL Kirchheim Knights, 14.11.2020 --
Lions-Profi Antonio Pilipovic (Mitte) gegen die Kirchheimer Aleksa Bulajic (links) und Andreas Kronhardt. Die Karlsruher feierten ihren dritten Sieg in Serie. Foto: Helge Prang GES/Helge Prang

Nein. Eine stille Angelegenheit sind diese sogenannten Geisterspiele auch im Basketball nicht. Das Quietschen der Schuhe auf dem Parkett, die Kommandos der Spieler, die Rufe von der Bank - da herrscht auch im leeren Löwenkäfig der PSK Lions schon mal ordentliches Gebrüll.

Und doch bleibt es eine triste Angelegenheit, was sich ganz besonders offenbart bei einem mitreißenden Match wie jenem der Lions am Samstagabend gegen den Zweitliga-Rivalen Kirchheim Knights. „Das Spiel“, sagte Lions-Teammanager Karim El Wakil nach dem 91:75(39:40)-Erfolg der Karlsruher, „das hätte Zuschauer verdient gehabt.“

Eine volle Europahalle kennt Pilipovic nur von Videos

Neuzugang Antonio Pilipovic kennt volle Ränge in der Europahalle nur von Videos, die ihm El Wakil gezeigt hat. Komisch sei das, sagt der 23 Jahre alte Power Forward: „Aber das allerwichtigste ist für uns, dass wir spielen können. Und das wir gewinnen.“ Daran trug gegen Kirchheim auch der Kölner Pilipovic, der zuletzt drei Jahre in den USA bei den Drake Bulldogs Erfahrung gesammelt hatte, seinen Anteil bei.

„Ich habe einfach nur versucht, dem Team zu helfen. Das hat ganz gut geklappt“, sagte Pilipovic mit Blick auf seine starke Phase und jener, in der die Partie im dritten Viertel in Richtung der Lions zu kippen begann. Gegen Ende des Abschnitts waren es die Spieler von der Bank, die Kirchheim erstmals richtig distanzierten: Pilipovic, Nils Schmitz, Emil Marshall und Tyseem Lyles. „Sie haben unheimlich viel Energie reingebracht“, lobte Center-Routinier Maurice Pluskota.

Wir haben als Team gut zusammengespielt.
Antoniio Pilipovic, Lions-Forward

Pluskota gehörten die Schlussminuten der Partie, zudem trafen auch die überzeugenden Daniel Norl und Kavin Gilder-Tilbury sowie der überragende Adam Pechacek zweistellig. Anführer Gregory Foster, der in der ersten Hälfte wie seine Kollegen noch Mühe hatte gegen druckvoll agierende Gäste, kam auf sieben Assists und sechs Rebounds. Das belegte, was auch Pilipovic (acht Punkte) festhielt: „Wir haben als Team gut zusammengespielt.“

Dritter Erfolg in Serie für die Lions

Der Erfolg über Kirchheim war der dritte in Serie für die immer besser in Fahrt kommenden Löwen - die zwei holprigen Anfangsauftritte sind vergessen. Zwar taten sich die Lions gegen starke Gäste anfangs schwer, „aber wir sind positiv geblieben“, sagte Pluskota. Mit viel Drive kamen die Lions aus der Pause und zogen die Partie an sich. Sechs Punkte in den letzten 40 Sekunden des dritten Viertels bescherten den Hausherren einen scheinbar komfortablen Vorsprung von plus 13 (69:56).

Der aber war genauso schnell wieder weg und nach zwei Minuten im Schlussabschnitt auf drei Zähler geschmolzen (69:66). Die erneute Wende brachte Pechacek. Kirchheims Maxwell Mahoney (21 Punkte) konnte den Lions-Riesen erst nur auf Kosten seines fünften Fouls stoppen und fehlte seinem Team anschließend, Pechacek verwandelte die fälligen Freiwürfe und verhalf kurz darauf Gilder-Tilbury mit Super-Zuspiel zu einem kernigen Dunk. Weil Pluskota und Norl aus der Distanz gleich nachlegten, war die Partie beim 78:66 vorentschieden, zumal die Lions in den letzten Minuten heiß liefen.

Von sieben Partien fanden nur drei statt

Nur die stehenden Ovationen, die mussten sich die Karlsruher nach ihrem starken Vortrag denken. „Aber“, so sagte Pluskota, „wir hoffen einfach, dass wir weiterspielen können. Und das vielleicht irgendwann wieder zumindest ein paar Zuschauer kommen können.“ So sicher ist das ja alles nicht. Am Wochenende fanden nur drei der sieben angesetzten Partien statt, weil sich gleich mehrere Teams wegen Corona-Fällen in Quarantäne befinden.

PSK Lions: Pechcek 21 Punkte/2 Dreier, Norl 18/4, Pluskota 14/1, Gilder-Tilbury 12, Pilipovic 8, Marshall 7/1, Foster 6/1, Lyles 3, Schmitz 2.

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