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Sieg trotz Unruhe im Club

Nach Suspendierung von Karacic: PSK Lions meistern Pflichtaufgabe in Schwenningen

Basketball-Zweitligist PSK Lions zeigte zuletzt schwankende Leistungen, meisterte jetzt aber die Pflichtaufgabe in Schwenningen souverän. Einer aus dem „Karlsrudel“ durfte aber gar nicht mit.

Am Ball: Darko Bajo (r., PSK) gegen Vincent Friederici (mitte, Giants)

GES/ Basketball/ 2. Bundesliga ProA: PSK Lions - Giants Duesseldorf, 04.02.2023
Gut drauf: Darko Bajo, hier im Heimspiel gegen Düsseldorf, überzeugte beim Auswärtssieg der PSK Lions in Schwenningen mit 17 Punkten. Foto: Stefan Mazur/GES

Die PSK Lions haben ihre Pflicht beim Krisenclub Panthers Schwenningen souverän erfüllt. Der Karlsruher Basketball-Zweitligist gewann beim sportlich wie wirtschaftlich schlingernden Liga-Schusslicht mit 94:66 (45:32) und sicherte sich damit wichtige Punkte im Play-off-Kampf.

Das war ein wichtiger Sieg für uns
Aleksandar Scepanovic, Headcoach

„Das war ein wichtiger Sieg für uns“, sagte Headcoach Aleksandar Scepanovic angesichts des Gegners und des jüngsten Auf und Ab seines Teams. Auch er hofft nun wieder auf mehr Konstanz im Spiel, das allerdings sei in dieser Liga „das Schwierigste“, betont der Lions-Trainer mit Blick auf die Ausgeglichenheit: „Jeder kann jeden überall schlagen.“

Schwenningen steht vor dem Aus

Für die Schwenninger war es möglicherweise der letzte Auftritt auf dem Zweitliga-Parkett der Pro A. Vorige Woche hatte der Club, der wegen Lizenzverstößen schon zweimal in der laufenden Saison mit einem Punktabzug belegt worden war, Insolvenz angemeldet. Die Liga wird in den nächsten Tagen nun entscheiden, ob die Panthers auch weiter am Spielbetrieb teilnehmen.

Die bisherigen Partien würden aber wohl in der Wertung bleiben, auch vor diesem Hintergrund war es für die zuletzt wankelmütigen Lions eine wichtige Pflichtaufgabe. Diese meisterten die Gäste trotz Störgeräuschen.

Interne Störgeräusche

Zunächst war Scepanovic nach seinem Wut-Ausbruch bei der Heimniederlage gegen Düsseldorf von der Liga mit einer Geldstrafe in nicht genannter Höhe belegt worden. Auch intern habe man „Konsequenzen“ gezogen, hatte der Club mitgeteilt – ohne diese konkret zu benennen.

Vor dem Spiel in Schwenningen wurde nun Forward Ivan Karacic suspendiert, aus „disziplinarischen Gründen“, wie es hieß. Abteilungsleiter Danijel Ljubic wollte auf Anfrage nicht näher auf die Hintergründe eingehen. Ob und wann der Kroate wieder in den Kader zurückkehrt, soll sich nach einem Gespräch an diesem Montag klären.

Lions legen Sieg-Grundstein kurz vor der Pause

Auch ohne Karacic und den angeschlagenen Spielmacher Bazoumana Koné, der eine Pause erhielt, wurden die Lions ihrer Favoritenrolle im Duell mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten gerecht, hatten anfangs allerdings auch Mühe. Erst in den letzten Minuten vor der Halbzeit setzten sich die Lions erstmals ab und brachten den Sieg schließlich in der zweiten Hälfte sicher nach Hause.

Jeder kann jeden überall schlagen.
Aleksandar Scepanovic, Headcoach

Kapitän Maurice Pluskota erwies sich dabei einmal mehr als Top-Scorer, der Center kam auf 22 Punkte und trug zudem mit 16 Rebounds großen Anteil am Sieg. In der Tabelle rangieren die Lions mit nun 22 Punkten vier Zähler hinter dem Sechstplatzierten Dresden Titans.

Platz sechs künftig von Pokal-Bedeutung

Und Rang sechs in der Abschusstabelle hat seit Ende vergangener Woche an Bedeutung gewonnen: Die ersten sechs Teams nehmen nämlich künftig am deutschen Pokal-Wettbewerb teil, der bislang ein elitärer Zirkel aus den Bundesliga-Clubs gewesen ist. Einem entsprechenden Vorschlag der Bundesliga (BBL) hatten die ProA-Vereine am Donnerstag zugestimmt.

Die Vereinbarung gilt zunächst für fünf Jahre. Im neuen Pokalmodus gibt es künftig eine vorgeschaltete Runde, für die sich dann unter anderem auch die sechs besten Zweitligisten der Vorsaison qualifizieren und in der für die unterklassigen Clubs attraktive Heimspiele warten. Der Play-off-Kampf erhält somit in der aktuellen Saison auch für die PSK Lions aus Karlsruhe noch einmal eine zusätzliche Note.

Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für die Lions mit dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum weiter. Dann soll auch Koné wieder mit auf dem Parkett stehen. Scepanovic rechnet mit einer schweren Aufgabe für sein „Karlsrudel“. Der VfL spiele zu Hause „richtig, richtig gut“.

PSK Lions: Pluskota 22 Punkte, Cabbil 18/4 Dreier, Bajo 17/1, Cugini 14/4, Albus 8/1, Shungu 6, Loemba 4, von Waaden 3/1, Omojola 2.

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