Für die abstiegsgefährdeten Bundesliga-Fußballerinnen des SC Sand verlief der Einstieg in den Spielbetrieb des Jahres 2021 äußerst schleppend. Zunächst wurde die Erstliga-Partie bei der SGS Essen kurzfristig wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesetzt.
Das war besonders ärgerlich, weil die SC-Mannschaft erst vor Ort von der Absage erfuhr und sich unverrichteter Dinge bei winterlichen Straßenverhältnissen wieder auf den Rückweg machen musste.
Dann wurde das Heimspiel des Vorletzten gegen das coronageschädigte Schlusslicht MSV Duisburg zunächst vom 7. März auf den 9. März verlegt, ehe auch dieser Termin gestrichen wurde.
Grund: Zahlreiche Duisburger Spielerinnen durften nach 14-tägiger Quarantäne erst am 6. März wieder ihre Wohnungen verlassen. Für den DFB Grund genug, den MSV-Akteurinnen eine längere Vorbereitungszeit auf die anstehenden Spiele einzuräumen.
So war der SC Sand in diesem Jahr jeweils erst einmal im DFB-Pokal bei Turbine Potsdam und in der Bundesliga als Gast des SC Freiburg im Einsatz, wobei beide Partien mit 1:2 verloren wurden.
Termine der Nachholspiele stehen fest
Nach dem zähen Start geht es ab sofort aber Schlag auf Schlag weiter für die Mannschaft von Trainerin Nora Häuptle. Am Sonntag (14 Uhr) tritt Sand erneut in Potsdam an, wo man nach der Pokalniederlage im Kampf um Punkte diesmal erfolgreicher agieren möchte.
Bereits am Mittwoch (14 Uhr) steigt das neu angesetzte Nachholspiel in heimischen Kühnmatt-Stadion gegen den MSV Duisburg. Am Sonntag, 21. März, soll im zweiten Anlauf die Begegnung bei der SGS Essen ausgetragen werden. „Ein ambitioniertes Programm“, meint Häuptle.
Am Ende zählen nur die Punkte.Sofian Chahed, Trainer Turbine Potsdam
Zunächst gilt das Hauptaugenmerk aber dem Spiel in Potsdam. Die Gastgeberinnen waren unter der Woche schon einmal im Einsatz und kamen dabei nicht über ein 0:0 gegen den SV Werder Bremen hinaus. Immerhin verbesserte sich das Team von Trainer Sofian Chahed durch das Remis auf den vierten Tabellenplatz.
„Ich glaube, man hat gesehen, dass wir die bessere Mannschaft waren. Aber am Ende zählen nur Punkte“, meinte Turbine-Trainer Chahed, der nun gegen den SC Sand die volle Ausbeute anstrebt.
Häuptle-Team rechnet sich Erfolgschance aus
Die Hanauerländerinnen indes rechnen sich ebenfalls eine Erfolgschance aus. Im Pokalspiel Ende Februar war der SC über weite Strecken gleichwertig und verlangte dem vermeintlich besser besetzten Heimteam alles ab.
Sicherlich werden sich die Häuptle-Schützlinge am Sonntag auch an der Taktik des SV Werder orientieren. Bremen agierte aus einer verstärkten Abwehr heraus, die von Potsdam nicht ausgehebelt werden konnte. Hinten dicht machen und vorne Nadelstiche setzen: So könnte auch die Sander Devise im Karl-Liebknecht-Stadion lauten.