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Saisonauftakt in Ketsch

Handball-Drittligist SG Steinbach/Kappelwindeck ist heiß auf den Neustart

Die SG Steinbach/Kappelwindeck mischt dank hervorragender Talentförderung in der Dritten Handball-Liga der Frauen mit. Auch in der neuen Saison wollen Trainer Arnold Manz und sein Team trotz geringer finanzieller Mittel mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.

Ambitionierte Ziele: Die Drittliga-Handballerinnen der SG Steinbach/Kappelwindeck streben in der Saison 2021/22 einen Platz in der ersten Tabellenhälfte an.
Ambitionierte Ziele: Die Drittliga-Handballerinnen der SG Steinbach/Kappelwindeck streben in der Saison 2021/22 einen Platz in der ersten Tabellenhälfte an. Foto: Thomas Steuerer

Mehr als zehn Monate liegt das letzte Pflichtspiel des Frauenhandball-Drittligisten SG Steinbach/Kappelwindeck zurück.

25:28 unterlag das Team aus dem Baden-Badener Rebland Ende Oktober 2020 in der damaligen Südwest-Staffel gegen Fortuna Düsseldorf – es war das erste und letzte Spiel der SG-Frauen in der coronabedingt abgebrochenen Saison 2020/21.

Die Spielerinnen sind heiß und scharren mit den Hufen.
Arnold Manz, Trainer SG Steinbach/Kappelwindeck

Untätig waren Trainer Arnold Manz und seinen Spielerinnen seitdem freilich nicht. „Wir haben viel trainiert und auf den Neustart hingearbeitet.

Die Spielerinnen sind heiß und scharren mit den Hufen“, berichtet Manz kurz vor dem ersten Punktspiel der neuen Saison am Sonntag (16.30 Uhr) bei der TSG Ketsch II.

Unvorbereitet sind Spielführerin Franziska Manz und Co keineswegs. Rund die Hälfte des Kaders bilden jene Spielerinnen, die im Mai dieses Jahres das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft der A-Jugend erreichten.

Jubiläumsspiel gegen FA Göppingen

Spielpraxis sammelten auch die anderen Akteurinnen in zahlreichen Testspielen, das Highlight bildete zweifellos der Vergleich mit dem Bundesliga-Absteiger FA Göppingen anlässlich des 75. Jubiläums des Sportring Yburg Steinbach.

Dabei zeigten die Gastgeberinnen Anfang Juli in der Sportschule Steinbach bei der 22:29-Niederlage eine ordentliche Leistung.

Elf Teams in der Staffel E

Weniger klangvoll sind die Namen der Gegner in der neu sortierten Dritten Liga. In der Staffel E sind insgesamt elf Teams am Start, neben alten Bekannten wie der TG 88 Pforzheim, Ketsch II, HSG St. Leon/Reilingen und Titelfavorit HSG Freiburg sowie den württembergischen Rivalen TV Möglingen und SG Schozach-Bottwartal sind auch völlig unbekannte Gegner aus dem Saarland (HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler) und aus Rheinland-Pfalz (HSG Wittlich, HSG Hunsrück) dabei. Hinzu kommt Aufsteiger BBM Bietigheim II.

„Geografisch ist das vernünftig gelöst“, sagt SG-Macher Manz, der ansonsten nicht mit allen Plänen des Verbands einverstanden ist. So steht nach wie vor eine Abschaffung der Dritten Liga bei den Frauen im Raum.

Doch zunächst geht es für Steinbach/Kappelwindeck darum, in der Staffel E unter die besten Sechs zu kommen, um die Abstiegsrunde zu vermeiden. Nach dem Abschluss der Gruppenphase spielen die ersten beiden Teams um den Aufstieg, für die Clubs auf den Rängen drei bis sechs geht es um den Ligapokal, die schlechter platzierten müssen in die Abstiegsrunde.

Ich bin relativ zuversichtlich, das Traumziel erste Tabellenhälfte zu erreichen.
Arnold Manz, Trainer SG Steinbach/Kappelwindeck

„Ich bin relativ zuversichtlich, das Traumziel erste Tabellenhälfte zu erreichen“, sagt Manz, der seinen Verein in der Budget-Rangliste ganz hinten einordnet.

Das große Plus im Rebland sind die selbst entwickelten Talente, die wie zum Beispiel Stephanie Elies Angebote aus der Bundesliga erhielten. Deshalb stuft es Manz als „größten Erfolg der Vorbereitung“ ein, dass kein Abgang zu verzeichnen ist. Stattdessen wurde der Kader mit Spielern aus der A-Jugend ergänzt und mit der Erstliga-erfahrenen Rückkehrerin Desire Kolasinac (zuletzt TG 88 Pforzheim) verstärkt.

Trotz der langen Vorbereitungsphase gab es selten die Gelegenheit, mit dem kompletten Kader zu üben. Umso bedeutender war zuletzt das Trainingslager in Ismaning bei München, als binnen drei Tagen fünf Trainingseinheiten und vier Testspiele (unter anderem gegen die Drittligisten Haunstetten und Gröbenzell) auf dem Programm standen.

Manz und sein Co-Trainer Ralf Kotz legten dabei großen Wert auf die Taktik, verschiedene Spielsysteme ebenso wie das Zusammenwirken von Abwehr und Torhüterinnen.

Pfundstein verletzt sich im EM-Finale

So wähnt sich die Rebland-SG gerüstet für den Liga-Auftakt am Sonntag. In der Neurotthalle fehlt gegen die Reserve des vorjährigen Erstligisten Ketsch allerdings die Kreisläuferin Ariane Pfundstein, die sich bei der Final-Niederlage bei der U17-Europameisterschaft in Montenegro am Ellbogen verletzte.

Zudem muss Karen Klöpfer urlaubsbedingt passen, Sara Hildebrand befindet sich nach der Rückkehr aus Kreuzlingen (Schweiz) im Aufbautraining und steigt erst in der Rückrunde ein. Manz ist trotzdem optimistisch: „Wir fahren mit Selbstvertrauen hin und wollen gleich punkten.“

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