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Zweiter in der Bundesliga-Süd

Starke Saison der KSC-Junioren: Nur die Kirsche fehlt auf der Sahnetorte

Eine erfolgreiche Saison beenden die U19-Junioren des Karlsruher SC auf dem etwas undankbaren Platz zwei in der Südgruppe der Bundesliga.

Ali-Eren Ersungur (KSC) im Zweikampf mit Philipp Sonn (Darmstadt)

GES/ Fussball/ Junioren U 19: Karlsruher SC - SV Darmstadt 98, 11.03.2023 --
Nicht zu stoppen: Ali-Eren Ersungur, Siegtorschütze des Karlsruher SC, gibt Philipp Sonn vom SV Darmstadt das Nachsehen. Foto: Helge Prang GES/Helge Prang

Auch zwei Tage nach dem eigentlich erfolgreichen Finale einer außerordentlich gelungenen Punkterunde gesteht Ralf Kettemann noch einen leichten Blues ein. „Wenn man so nah dran ist und es doch nicht schafft, lässt sich dieses Gefühl nicht so einfach wegdrücken“, gibt der Trainer der U19-Junioren des Karlsruher SC zu. „Das braucht schon noch ein, zwei Tage, bis man sich doch freuen kann.“

Der Wildpark-Nachwuchs hatte am Samstag sein letztes Spiel in der Süd-/Südwest-Gruppe der U19-Bundesliga gegen den SV Darmstadt durch ein Tor von Ali-Eren Ersungur mit 1:0 gewonnen. Aber weil Spitzenreiter FSV Mainz seine Pflicht ebenfalls erfüllte mit dem 7:0 in Trier, blieb es beim Zwei-Punkte-Rückstand der Badener.

Die Saison verlief äußerst positiv. Ralf Kettemann und sein Trainerteam haben einen extrem guten Job gemacht.
Michael Bischof, Sportlicher Leiter KSC-Nachwuchs

Da sich nur der Tabellenführer für die DM-Endrunde qualifiziert, endet für den KSC die Saison nicht hundertprozentig befriedigend, es fehlt die Kirsche auf der Sahnetorte. „Wir hätten Riesenlust gehabt auf das Event“, sagt Kettemann. Einmal war der KSC in der Endrunde dabei, damals reichte Tabellenplatz zwei fürs Weiterkommen.

Lob für die Arbeit von Trainer Kettemann und seinem Team

Auch Michael Bischof trauert zwar der verpassten Chance nach, als eines von vier Teams um den DM-Titel zu spielen, in seiner Analyse der Saison blendet der Sportliche Leiter die noch frischen Emotionen aber aus: „Die Saison verlief äußerst positiv. Ralf Kettemann und sein Trainerteam haben einen extrem guten Job gemacht.“

In 16 Partien - es wurde als Folge der Corona-Jahre nur eine Einfachrunde gespielt -, feierte der KSC elf Siege, spielte zweimal unentschieden und musste sich nur dreimal geschlagen geben - trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle von potenziellen Stammspielern.

Viele fußballerische Akzente gesetzt

Die statistische Bilanz von 36 Punkten bei einem Torverhältnis von 37:13 ist das Eine. „Wir haben immer mit allen elf Spielern extrem gut und leidenschaftlich verteidigt, alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt “, sagt Bischof, der nur mit der Chancenverwertung nicht ganz zufrieden ist: „Vor dem Tor hat bisweilen die letzte Durchschlagskraft gefehlt.“

Das Spiel in Mainz war ein tolles Gesamtbild dafür, wie wir auftreten: Mit hoher Intensität, viel Leidenschaft, Lösungen mit und ohne Ball, hart aber fair
Ralf Kettemann, Trainer KSC-Junioren

Der spielerische Aspekt aber ist das Andere. „Wir haben bis ins letzte Drittel hinein die Gegner dominiert, mit dem Ball gute Dinge gemacht und fußballerische Akzente gesetzt.“

Sieg in Mainz als ein Highlight

Zu den Highlights der Saison zählt Kettemann den 5:0-Triumph gegen die TSG Hoffenheim und insbesondere auch den 1:0-Sieg beim FSV Mainz, der die Hoffnung auf die Meisterschaft nährte. „Das Spiel in Mainz war ein tolles Gesamtbild dafür, wie wir auftreten: Mit hoher Intensität, viel Leidenschaft, Lösungen mit und ohne Ball, hart aber fair“, sagt Kettemann.

Wie immer im Jugendbereich, wird aufgrund des Doppeljahrgangs die Hälfte der Spieler in der nächsten Saison der U19 nicht mehr angehören. Efe-Kaan Sihlaroglu, der wegen eines Kreuzbandrisses die komplette Runde verpasste, Stefano Marino und Max Weiß haben schon vor Monaten Profiverträge unterschrieben.

Der eine oder andere werde laut Bischof wohl auch in den nächsten Wochen noch Gelegenheit bekommen, bei den Profis mitzutrainieren und sich für eine Anstellung zu empfehlen.

Kettemann vor Vertragsverlängerung

Bleiben wird nach Einschätzung von Bischof auch Kettemann, dessen Vertrag endet. „Wir sind in finalen Gesprächen und optimistisch, zeitnah eine Einigung verkünden zu können“, sagt der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.

Ganz zu Ende ist die Saison freilich noch nicht für die Talente, die sich durch Platz zwei in der Abschlusstabelle für den DFB-Pokal in der kommenden Saison qualifizierten.

Ab April und bis Ende Mai wird noch eine Zusatzrunde ausgespielt, zunächst treten regionale Teams gegeneinander an. Der KSC bekommt es zunächst mit Eintracht Trier (26. 3.), Darmstadt 98 (2. 4.) und Eintracht Frankfurt (16. 4.) zu tun. Und dann steht ja auch noch am 22. März das Halbfinale im Landespokal beim SV Sandhausen auf dem Kalender. Der Einzug ins Endspiel ist natürlich das Ziel.

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